Obwohl sich die Marke VW (trotz "Dieselgate") bei den Preisnachlässen
derzeit zurückhält, wurde im Oktober bei den Rabatten fast der
Rekordwert aus dem Februar erreicht.
Die Zahlen, die das CAR-Center Automotive Research an der Universität
Duisburg- Essen Anfang November veröffentlicht hat, gelten zwar für
Deutschland. Doch Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, der die Analyse
veröffentlicht hat, hält -wie Besucher des A&W-Tages in Wien wissen
-stets auch das Umfeld, alsoÖsterreich, im Blick.
Obwohl Deutschland (wie auchÖsterreich) in den ersten 3 Quartalen
steigende Neuwagenzahlen hatte, stieg der sogenannte CAR-Rabatt-Index
von 123 (September) auf 126 Punkte an. Das ist fast so hoch wie im
Vorjahr, als er mit 130 Punkten seinen bisherigen Höchststand
erreichte. Damals, im Oktober 2015, war allerdings auch der erste
Höhepunkt von "Dieselgate" im VW-Konzern.
Weniger Diesel: drohen Strafzahlungen?
Laut Dudenhöffer will VW durch seine Zurückhaltung bei Rabatten die
Werthaltigkeit der Marke nicht beschädigen. "Die Vertriebspolitik der
Wolfsburger scheint intelligent. Hohe Nachlässe würden die Gefahr
bergen, dass die Preise der Gebrauchtwagen ins Rutschen kommen.
Dieses Rutschen könnte für den Konzern zum größeren Problem werden,
denn ein Wertverfall würde die Angst vor Wertverlusten bei der Marke
VW nach Dieselgate schüren."
Außerdem warnt Dudenhöffer davor, dass die deutschen Autobauer in
eine "CO2-Falle laufen": Da der Anteil von Dieselfahrzeugen stark
sinke, werde es schwieriger, die CO2-Vorgaben der EU zu erreichen.
Durch Strafzahlungen würden große Gewinneinbrüche drohen, sagt der
Autoexperte.