Die Zahlen, die das CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg- Essen Anfang November veröffentlicht hat, gelten zwar für Deutschland. Doch Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, der die Analyse veröffentlicht hat, hält -wie Besucher des A&W-Tages in Wien wissen -stets auch das Umfeld, alsoÖsterreich, im Blick.

Obwohl Deutschland (wie auchÖsterreich) in den ersten 3 Quartalen steigende Neuwagenzahlen hatte, stieg der sogenannte CAR-Rabatt-Index von 123 (September) auf 126 Punkte an. Das ist fast so hoch wie im Vorjahr, als er mit 130 Punkten seinen bisherigen Höchststand erreichte. Damals, im Oktober 2015, war allerdings auch der erste Höhepunkt von "Dieselgate" im VW-Konzern.

Weniger Diesel: drohen Strafzahlungen?

Laut Dudenhöffer will VW durch seine Zurückhaltung bei Rabatten die Werthaltigkeit der Marke nicht beschädigen. "Die Vertriebspolitik der Wolfsburger scheint intelligent. Hohe Nachlässe würden die Gefahr bergen, dass die Preise der Gebrauchtwagen ins Rutschen kommen. Dieses Rutschen könnte für den Konzern zum größeren Problem werden, denn ein Wertverfall würde die Angst vor Wertverlusten bei der Marke VW nach Dieselgate schüren."

Außerdem warnt Dudenhöffer davor, dass die deutschen Autobauer in eine "CO2-Falle laufen": Da der Anteil von Dieselfahrzeugen stark sinke, werde es schwieriger, die CO2-Vorgaben der EU zu erreichen. Durch Strafzahlungen würden große Gewinneinbrüche drohen, sagt der Autoexperte.