Um die Mitgliederzahl zu halten und die Prüfzentren auszulasten,
bietet der ARBÖ auch kleinere Reparaturen sowie Reifenwechsel und
sogar Depots an. Dies wird gut angenommen, wie ein Lokalaugenschein
zeigt.
Wir kennen sie seit Jahren, die Autofahrer: Nur ganz wenige wechseln
ihre Winterreifen schon Mitte Oktober -und fast alle warten bis in
den November, wenn der erste Schnee kommt. Daher geht es an diesem
Oktober-Freitag um 8 in der Früh noch relativ entspannt zu in der
Wehlistraße, dem großen Prüfzentrum des ARBÖ in Wien-Leopoldstadt.
Die Lage ist ideal: Direkt neben der Südost-Tangente, also auch für
Mitglieder auf der Durchreise leicht zu finden.
Umstecken kostet 27,80 für Mitglieder
Doch heute geht es "nur" um zwei Dinge: Erstens das "Pickerl", das
beim drei Jahre alten Opel Meriva erstmals fällig ist. 44,55 Euro
verlangt der ARBÖ von seinen Mitgliedern; alle anderen müssen 61,45
Euro zahlen. Ein gutes Argument für die Verlängerung der
Mitgliedschaft, auch wenn man die Pannenhilfe bei einem noch jungen
Fahrzeug ohnedies nie braucht.
Um die Mitglieder bei der Stange zu halten, bietet der ARBÖ seit
einigen Jahren auch einen anderen Service: Kleinere Reparaturen
werden vor Ort erledigt, daher ist der ARBÖ auch Mitglied bei der
Innung der Kfz-Techniker. Was besonders gut ankommt, ist jedoch der
Reifenwechsel: Das Umstecken kostet 27,80 Euro; auch hier "fahren"
Nicht-Mitglieder günstiger, denn ansonsten sind 31,40 Euro fällig.
"Wir verstehen das Reifenservice als wichtigen Teil unserer
Dienstleistungen", sagt Harald Mitterbauer, Technischer Leiter des
ARBÖ in Niederösterreich: "Ich glaube, dass dieser Bereich auch bei
uns bald weiter steigen wird, wenn das Thema RDKS bei den Kunden
angekommen ist. Die ersten Mitglieder mit RDKS sind schon im Frühjahr
zu uns gekommen. Bei Autos jüngerer Bauart wird das private
Reifenwechseln ja durch RDKS unmöglich, weil es direkte und indirekte
Systeme gibt, wo sich ein Privater nicht auskennt."
Die Mitarbeiter in den Prüfzentren sind jedenfalls auf die neuen
Herausforderungen vorbereitet, auch die technischen Hilfsmittel zum
Anlernen und Diagnostizieren von RDKS sind vorhanden.
Beim ARBÖ ist es auch üblich, dass die Techniker (sofern es die
Kunden wollen) im Zuge des Reifenwechsels auch gleich die Stoßdämpfer
und Bremsen anschauen, damit es später zu keinen unliebsamen
Überraschungen kommt.
Reifendepots sind gut gefüllt
"Ausgebucht" ist der ARBÖ derzeit übrigens im Bereich Reifendepots:
Diese gibt es vor allem in Wien, nämlich im 14., 20. und 21. Bezirk.
Obwohl Platz für 500 Garnituren ist, sind die Depots bereits voll.
Denn auch der Preis ist attraktiv: 108 Euro pro Jahr, zweimaliges
Umstecken bereits inkludiert.