46 Aussteller, 26 Firmenfahrzeuge, 23 Referenten und mehr als 550 Besucher konnte die FLEET Convention, die vonÖsterreichs bedeutendstem Fuhrpark-Fachmagazin "FLOTTE&Wirtschaft" veranstaltet wird, am 14. Juni unter dem Dach der Wiener Hofburg versammeln. Nach dem großen Erfolg der Premiere im vergangenen Jahr war heuer eine Vergrößerung der Ausstellungsfläche nötig, da die Anzahl der Aussteller und Besucher gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden konnte. Diese Notwendigkeit unterstreicht den hohen Stellenwert, den die FLEET Convention bereits imzweiten Jahr ihres Bestehens in der heimischen Fuhrpark- und Flottenbranche genießt.

Interessante Live-Befragungen

Eine interessante Neuerung, die vom Publikum rege genutzt wurde, stellte heuer die Möglichkeit des Live-Votings dar. Mittels Abstimmgeräten an jedem Sitzplatz konnten die Besucher von Moderator Christian Clerici und den Vortragenden während der Referate ad hoc zu ihrer Meinung befragt werden. So zeigte sich etwa, dass 45 Prozent der anwesenden Unternehmer 2016 die Anschaffung eines E-Autos planen, 78 Prozent Optimierungspotenzial in der Fuhrparkverwaltung sehen und 66 Prozent eine Car-Policy im Einsatz haben.

Networking und Fachinformationen lockten Großteil der Besucher in die Hofburg

Neben den ausgezeichneten Networking-Möglichkeiten stellten auch dieses Jahr erneut die Fachvorträge auf der Hauptbühne und die zahlreichen Marktplatz-Präsentationen die stärksten Lockmittel der Veranstaltung dar. Dabei zog sich das Überthema "Effizienz im Fuhrpark" durch alle Referate. Insbesondere der Elektromobilität wurde heuer breiter Raum gewidmet, da die Attraktivität von E-Fahrzeugen durch die Steuerreform für Unternehmer und Mitarbeiter (Stichwort Vorsteuerabzug und fehlender Sachbezug) stark gesteigert wurde. So präsentierte etwa Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Austria Automotive, erstmals die neue Dienstleistung "efleet - Der Fuhrpark der Zukunft", bei der alle Aspekte des Kundenfuhrparks hinsichtlich der Eignung für die E-Mobilität geprüft werden.

Elektromobilität im Fokus

E-Mobilität, da sind sich Vortragende und Besucher einig, wird in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen. Doch wie sich in der Podiumsdiskussion "Kann man mit E-Mobilität sparen?" mit Dr. Michael Fischer (Smatrics), Ing. Peter Koch ("elektrisierter" Spenglermeister) und Wienerberger-Fuhrparkleister Helmut Tomek herauskristallisierte, sind längst nicht alle Probleme auf dem Erfolgsweg gelöst. Aus Sicht vieler Unternehmer ist die "Steuerreform zwar ein Schritt in die richtige Richtung", weniger bürokratische bzw. österreichweit einheitliche Förderrahmenbedingungen für E-Autos sowie eine(noch) höhere Reichweite, schnellere Ladezeiten und ein massiver Ausbau der öffentlicher Infrastruktur würden die Massentauglichkeit stärken.

Denkanstöße für heimische Fuhrparkbetreiber

"Best Practice -Von den Besten lernen" bildete das Motto der weiteren Vorträge. So lieferte etwa Markus A. Falk, Fuhrparkmanager von SAP Deutschland, der weltweit mehr als 25.000 Fahrzeuge verwaltet, den heimischen Flottenverantwortlichen einige interessante Denkanstöße in puncto Car Policy, (proaktiven) Schadensmanagements und Einsparungsmöglichkeiten durch E-Autos. Dass die Mitarbeiter maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitragen - sofern sie durch den Arbeitgeber nachhaltig motiviert werden -, darauf machte der bekannte Ex-Ski-Profi und ORF-Co-Kommentator Thomas Sykora in seinem Vortrag aufmerksam.

Steuerberaterin Dr. Patricia Hueber filetierte das inÖsterreich heiß diskutierte Thema "Vorsteuerabzug" und rechnete in einem eindrucksvollen Beispiel vor, dass ein vorsteuerabzugsfähiger Van entgegen der landläufigen Meinung vielfach teurer im Unterhalt ist als ein vergleichbar ausgestatteter Kombi.

Ein Highlight stellte die Präsentation der Studie "Effizienz in österreichischen Fuhrparks" durch Henning Heise, Geschäftsführer heise fleet consulting, dar. Die erstmals und exklusiv auf der FLEET Convention präsentierten Ergebnisse ließen tief in die Fuhrparkpolitik der heimischen Unternehmen blicken und zeigten etwa,dass im Großteil der heimischen Fuhrparks noch großes Optimierungspotenzial begraben liegt.

Marc-Oliver Prinzing, Vorstandsvorsitzender des deutschen Bundesverbands Fuhrparkmanagement, gab in seinem Vortrag nicht nur einenÜberblick über bisherige Leistungen seines Verbandes, sondern lieferte auch einen Denkanstoß für die Gründung eines österreichischen Pendants. Beim Live-Voting gaben fast 90 Prozent der Besucher an, sich eine aktive Mitarbeit an einem solchen vorstellen zu können.

Stimmenimitator sorgt für heiteren Event-Ausklang

Den Abschluss des Tages bildeten mehrere prominente Persönlichkeiten. So gaben sich Niki Lauda, Hans Krankl, Gerhard Berger, Toni Polster, Heinz Prüller, Andreas Herzog und Marcel Koller ein stimmliches Stelldichein. Sie alle wurden von dem aus Funk und Fernsehen bekannten Komiker und Stimmenimitator Alex Kristan verkörpert, der mit zahlreichen Lachern für einen heiteren und entspannten Ausklang der Fachveranstaltung sorgte.