Der Irrglaube ist unter Autofahrern, aber auch in der Kfz-Branche weit verbreitet: Ein "besseres"Öl kann man immer verwenden. Speziell bei historischen Fahrzeugen ist das eine gänzlich falsche Einschätzung. Denn moderne Hochleistungsöle unterscheiden sich immens von jenen Schmierstoffen, die den Klassikern gut tun.

Und auch hier gibt es eine große Bandbreite. Schließlich reicht die Palette von Vorkriegsfahrzeugen über Modelle der 50er, 60er und 70er und endet bei den immer beliebteren Youngtimern. Echtes Fachwissen ist gefragt, denn es gibt weder Definitionen noch Normen für das Alter, die Marke oder gar die Anforderungen. Gleichzeitigmuss nicht unbedingt der Schmierstoff der Erstbefüllung die korrekte Lösung sein.

Hoher Schwefelgehalt und saure Komponenten

So war der Schwefelgehalt der Produkte aus den 1950er-Jahren deutlich höher und dieser kann zu Korrosionsschäden führen. Spezielle Lösungen wie beispielsweise das Motul Classic Oil 20W50 verfügen über alkalische Reserven, um den sauren Komponenten entgegenzuwirken.

Komplettiert wird das optimaleÖl mit der richtigen Additivierung zum Verschleißschutz und zur Reibungsminderung, also einer milden Legierung. Neben dem richtigen Produkt sind auch das korrekte Wechselintervall, der richtige Füllstand und die regelmäßige Kontrolle entscheidend.