Immer mehr Autos mit Automatikgetriebe landen in (freien)
Werkstätten: Mit dem Konzept Gear Tronic lässt sich das Getriebeöl
ganz einfach tauschen.
Selbst einem Laien ist auf den ersten Blick klar, dass in diesem Fall
wirklich Handlungsbedarf bestand: Schwarz und zäh ist die
Flüssigkeit, die aus dem Getriebe gepumpt wurde, die Rückstände an
der Unterseite der Wanne lösen sich nur mit Spezialmitteln. Kein
Wunder: Die E-Klasse, die bei der Firma Exmanco in Steyr auf der
Hebebühne steht, ist auch schon acht Jahre alt. Zwar sei er mit
seiner Limousine nur rund 100.000 Kilometer gefahren, erzählt der
Autobesitzer, doch in letzter Zeit sei das Getriebe nicht mehr so
leichtgängig gewesen wie früher.
Höchste Zeit also für einen Tausch des Getriebeöls: Eigentlich eine
mühsame Sache, da bei dieser Prozedur immer ein Teil des alten Öls im
Getriebe bleibt. Da trifft es sich gut, dass Geräte am Markt sind,
bei denen es diese Probleme nicht gibt. Unter der Bezeichnung Gear
Tronic bietet Liqui Moly seit November 2015 ein Konzept an, das den
Kfz-Technikern die Arbeit beim Wechsel des Getriebeöls erleichtert.
Datenbank, Schulungen,Ölschränke
InÖsterreich ist Christoph Strebinger jener Mann, der den
Werkstätten das neue Konzept näherbringt: Erste Anlaufstelle für jene
Techniker, die mit Getriebeölwechsel noch nicht so vertraut sind oder
ein ganz spezielles Fahrzeug in der Werkstatt stehen haben, ist die
Datenbank von Liqui Moly. Hierist ganz genau zu sehen, wo die
Anschlüsse sind und wie viel Öl im Fahrzeug ist. Es beginnt mit einem
Automatikgetriebe reiniger - einem mit Additiven versetzten
Grundträgeröl, der den Abrieb aus den Lamellen löst, während der
Techniker aufs Gaspedal drückt. Anschließend beginnt das Absaugen,
der Rest des Öls wird über die Wanne abgelassen. Dann wird das
Getriebegehäuse mit einem Innenreiniger besprüht, sodass der Abrieb
verschwindet. Jetzt wird wieder alles verschraubt, das neue Öl
reingepumpt und der Rest des Altöls im Gear-Tronic-Gerät
zwischengelagert. Der Techniker weiß ganz genau, wie viel er
nachfüllen muss.
Immer mehr Autos mit Doppelkupplungsgetriebe
Die ganze Prozedur dauert 1 bis 1 1/2 Stunden und ist auf einen
Ein-Mann-Betrieb ausgelegt: Das war auch einer der Gründe, warum sich
Roland Zacha, Inhaber der Firma Exmanco in Steyr, dafür entschieden
hat. Er hat in einem eigenen Schrank auch stets die wichtigsten
Getriebeöle lagernd.
Wichtig, falls es Rückfragen geben sollte: Eine Stichprobe vom alten
Öl wird ebenso im Autohaus ein Jahr lang aufbewahrt wie ein
Extra-Flascherl vom Ersatz. In Österreich seien in den ersten Monaten
mehr als 2 Dutzend dieser Geräte abgesetzt worden, erzählt Thomas
Paukert, Vertriebsleiter von Liqui Moly in Österreich. 17 davon
verkaufte Gebietsleiter Michael Mehlem, zu dessen Kundenstamm Exmanco
gehört.
Übrigens: Das Geschäft mit Getriebeöl wird steigen -auch wegen der
vielen DSG-Autos, die langsam, aber sicher die freien Werkstätten
besuchen.