Mit dem Ausbau des Standortes Wien hat Lukoil Lubricants nicht nur
die Produktion, sondern auch die Logistik aufgewertet und erweitert.
Bei Lukoil legt man Wert auf eine konsequente Entwicklung. Die
europäische Wachstumsstrategie - sowohl im Bereich der Erstausrüstung
wie auch im Werkstattgeschäft - wird nicht nur über Verkauf und
Marketing forciert, Dreh- und Angelpunkt sind in jedem Fall der
Standort Wien. Nach der Ernennung des Standortes Wien-Lobau zur
Europazentrale erfolgte mit der Investition in Produktion und
Logistik der nächste Schritt.
"Die Versorgungssicherheit teilt sich dabei in drei Bereiche",
erklärt Georg Schnabel, Logistikleiter bei Lukoil Lubricants in Wien:
"Die Anlieferung der Grundmaterialien, also Basisöle und Additive,
die Lagerkapazität sowie der Weitertransport an den Kunden."
Schiffsanlegestation und neue Tanks
Für die Anlieferung wurde die Schiffsanlegestation mit Ölübernahme
gebaut, damit wird das Werk kostengünstig und umweltfreundlich in
großen Mengen mit Basisöl versorgt. Seit der Eröffnung Ende April
sind bereits drei Schiffe eingetroffen. "Ergänzt wird der Bereich
Basisöl mit den drei neu gebauten 2.000-t-Tanks, die uns ausreichend
Spielraum für eine individuelle Produktion ermöglichen", so Schnabel.
Damit kann Lukoil Lubricants rasch und kurzfristig seine Kunden mit
entsprechenden Spezifikationen versorgen. "Da die europäische
Forschungs- und Entwicklungsabteilung unter der Leitungvon
Dipl.-Ing. Dr. Karin Baumann in Wien angesiedelt ist, können wir auch
spezielle Lösungen kurzfristig realisieren", ergänzt Marketingleiter
Gerald Kaspar.
Entscheidend ist natürlich auch die Produktionskapazität. "Wir können
sehr kurzfristig von Ein- auf Zwei- oder Drei-Schichtbetrieb
erweitern und somit die Produktion erhöhen", beschreibt Kaspar.
Aktuell werden 30.000 Tonnen Schmierstoffe jährlich produziert, die
maximale Kapazität beträgt 90.000 Tonnen. Aus deraktuellen
Produktion wird derzeit knapp die Hälfte an den aus OMV-Zeiten stark
besetzten österreichischen Markt geliefert, im nächsten Schritt ist
die Marktdurchdringung in Italien und Deutschland geplant.
Logistikstationen für kurze Wege
Für Schnabel bringt das weitere Herausforderungen. "Wir bauen gerade
Logistikstationen in Italien und Deutschland auf, um dort möglichst
rasch reagieren zu können." Die Vielfalt und Komplexität moderner
Motoröle hat schließlich die Anforderungen massiv verändert. "Wir
beliefern kleine Werkstätten mit geringen Mengen ebenso wie
Großhändler und die Automobilwerke, aber der Weg dorthin ist sehr
unterschiedlich", so Georg Schnabel.
"Je kleiner die Liefermengen, umso mehr regionale Lagerstandorte sind
nötig", erklärt Schnabel. So werden die österreichischen
Kfz-Werkstätten, wo ein großer Teil der Markenbetriebe Öltanks im
Einsatz hat, direkt mit den Lukoil-Tankwagen aus Wien beliefert. "Bei
kleinen, freien Betrieben in Deutschland organisieren wir das aus
Zwischenlagern." Für die österreichischen Kunden ist die
Flexibilität, vom Tankwagen bis zum 1-Liter-Gebinde, ein großer
Vorteil.