Im vergangenen Wirtschaftsjahr konnte Banner so viele Batterien
absetzen wie nie zuvor. Das Linzer Familienunternehmen profitiert vor
allem von seinen zukunftsweisenden Start-Stopp-Batterien.
AGM ("Absorbent Glass Mat") in Ober- und Luxusklasse, EFB ("Enhanced
Flooded Battery") in den Volumensegmenten: Diese modernen
Batterietechnologien ermöglichen es den Fahrzeugherstellern,
Start-Stopp-Systeme zu implementieren und somit die Verbrauchswerte
zu senken. Bei Banner liefen im Vorjahr bereits 650.000 AGM-u nd
300.000 EFB-Batterien vom Band. Insgesamt gelang es dem einzigen
österreichischen Hersteller von Starterbatterien, seine Absatzzahlen
um mehr als 300.000 Stück auf rund 4,1 Millionen Einheiten zu
steigern. Parallel wurde der Umsatz um 8 Prozent auf 258 Millionen
Euro verbessert.
Heuer erwartet Banner weitere "signifikante Zuwächse", zu denen
wieder die Start-Stopp-Batterien überproportional beitragen werden.
So ruft der VW-Konzern im Zuge eines 2015 angelaufenen Auftrags immer
höhere EFB-Volumina ab. Gleichzeitig entwickelt sich die Nachfrage am
Aftermarket positiv, sodass weiterhin 70 Prozent der Produktion auf
dieErstausrüstung und 30 Prozent auf den Ersatzbedarf entfallen
dürften. Ermutigende Aussichten - wäre da nicht die Tatsache, dass
sich das Werk in Leonding der Kapazitätsgrenze von 4,5 Millionen
Batterien nähert.
Fragwürdige Verhinderungspolitik
Angesichts dessen wird für Banner die Errichtung eines zweiten
Standorts immer dringlicher. Ein geeignetes Areal in Pasching wurde
bereits vor Jahren gefunden - doch anstatt sich über Investitionen
von 35 Millionen Euro zu freuen, sorgt die Kommunalpolitik für immer
neue Hürden. Zudem hat ein Anrainer die gewerberechtliche Bewilligung
beeinsprucht, die diesbezügliche Entscheidung des
Landesverwaltungsgerichts lässt seit Monaten auf sich warten.
"In Anbetracht der aktuellen Situation am Arbeitsmarkt sind bis zu
200 neue und sichere Arbeitsplätze geplant, allerdings werden wir
zurzeit daran gehindert", bedauert Firmenchef Andreas Bawart. Er
wünscht sich eine "aktive, verantwortungsvolle Unterstützung der
Entscheidungsträger auf Landes-und Gemeindeebene" - und schüttelt wie
viele andere Wirtschaftstreibende den Kopf über den fehlenden
Weitblick der heimischen Politiker.