Neue Wettbewerber im Einzelhandel, der weitgehende Wegfall des regionalen Großhandels und ein vom Internet befeuerter Preiskampf: Die Zeiten für Reifenhändler sind hart. "Zweifellos steht die Branche vor weitreichenden Veränderungen", sagt Uwe Weisser, seit 1. Mai Geschäftsführer von Profi. Dennoch glaubt er an die Zukunft der Reifenbetriebe - und zeigt im eigenen Unternehmen vor, wie diese aussehen kann.
Aus einer Hand
Als langjähriger Mitarbeiter des Continental-Konzerns wurde Weisser 2013 nach Österreich entsandt, um die Restrukturierung von Profi voranzutreiben. Anfang 2014 avancierte er zum Vertriebsleiter und konnte gemeinsam mit Dr. Kristjan Ambroz, dem er nunmehr an der Firmenspitze nachgefolgt ist, nachhaltige Akzente setzen. "Unser Endkundengeschäft wächst seit 3 Jahren kontinuierlich", berichtet Weisser von einer stabilen Aufwärtsentwicklung der Reifenverkäufe.
Gleichzeitig wurde das Autoservice weiter ausgebaut, sodass es mittlerweile bereits für rund 10 Prozent der Umsätze und 20 Prozent der Deckungsbeiträge verantwortlich ist. "Jahr für Jahr verzeichnen wir zweistellige Zuwächse", sagt Weisser, der in der Verbindung von Reifenwechsel (bevorzugt samt Einlagerung) einerseits und Fahrzeugwartung beziehungsweise Reparaturen andererseits das Geschäftsmodell der Zukunft sieht: "Der Kunde von heute will möglichst viele Dienstleistungen aus einer Hand nutzen."
Investitionen in die Werkstattinfrastruktur
Ein erfolgreich betriebenes Werkstattgeschäft setzt freilich entsprechende Qualitätsstandards voraus: Daher sind 37 der 40 Profi-Standorte für §-57a-Überprüfungen qualifiziert. Alle Filialen verfügen über moderne Klimaservice- und Diagnosegeräte, sukzessive werden moderne 3-D-Achsvermessungssysteme und ergänzende Dienstleistungenwie zum Beispiel der Windschutzscheibentausch eingeführt. Darüber hinaus erhalten die Betriebe derzeit eine zukunftssichere WLAN-Infrastruktur.
Franchisepartner gesucht
Das weitere Wachstum von Profi erfordert auch zusätzliche Standorte. Neben dem Ausbau der eigenen Filialen forciert Weisser ein Franchisemodell, bei dem Partnerbetriebe aus 3 Stufen wählen können. Bei den "Flottenpartnern" handelt es sich um Betriebe ohne gemeinsame Außensignalisation, die aber Zugriff auf das Abrechnungstool für Großkundenhaben. Derzeit gibt es 5 derartige Standorte. "Systempartner" sind eigens ausgeschildert und werden in das Warenwirtschaftssystem der Continental-Tochtergesellschaft eingebunden, volle Franchisepartner sind für die Kunden nicht mehr von konzerneigenen Niederlassungen zu unterscheiden. Als Beispielfür eine derartige Partnerschaft nennt Weisser den Betrieb in Schärding, der bislang als einziger österreichischer Standort im "Hard Franchise" geführt wird.
"Wir möchten bis zum Jahr 2022 insgesamt 25 Partner aller Bindungsstufen hinzugewinnen", kündigt Weisser an. Das Interesse der Firmeninhaber sei groß- kein Wunder angesichts der vielfältigen Herausforderungen in der Branche.
DER Partner bei Dellen
Seit mehr als 25 Jahren unterstützt CAR-REP Profiteam Denk die heimischen Kfz-Betriebe bei der Dellenreparatur, egal ob ...