Mehr als 400 Seiten umfasst der "Tax Guide" der European Automobile
Manufacturers Association (ACEA), der im Mai in Brüssel erschien.
Sie betreiben ein Autohaus und wollten immer schon wissen, wie viel
man für die Autozulassung in Dänemark zahlt? Oder wie hoch die
Besteuerung in China ist, wenn man sie mit einem Land der
Europäischen Union oder den USA vergleicht? Dann sind Sie einer jener
Leser, die der Verband der europäischen Automobilhersteller mit
seiner neuesten Publikation ansprechen will. Denn ein leichter
Lesestoff ist der "Tax Guide", den die ACEA im Mai herausgegeben hat,
partout nicht.
415 Seiten zum kostenlosen Download
Fein säuberlich geordnet sind auf 415 Seiten Unmengen an Daten
aufgelistet: Unter anderem über die Steuern, die für den Kauf und das
Betreiben von Fahrzeugen sowie auf Treibstoff eingehoben werden.
Angeführt sind neben den EU-Ländern auch die Schweiz, Island,
Norwegen und die Türkei. Außerdem werden Vergleiche mit großen
Staaten wie Brasilien, China, Indien, Japan, Südkorea, Russland und
den USA gezogen.
Wir haben natürlich nicht das komplette Konvolut angeschaut: Doch
schon auf den ersten Blick zeigt sich, dass andere Länder auch ohne
die in Österreich hohen Steuern auskommen: So wird beim Neuwagen-Kauf
in Luxemburg nur eine Steuer von 17 Prozent fällig (in Österreich
sind es 20 Prozent), und die bei uns übliche NoVA entfällt im
Großherzogtum überhaupt.
Höher als in Österreich sind die Zulassungssteuern beispielsweise in
Ungarn (27 Prozent plus zusätzliche Abgaben abhängig von Hubraum und
Schadstoffausstoß), aber auch in Dänemark, Finnland oder
Griechenland.
Wo ist Diesel billig, wo ist Benzin teuer?
Interessant sind auch die Steuersätze, die in Europa beim Kauf von
1.000 Liter Treibstoff eingehoben werden. Bei Benzin liegen die
Niederlande mit 770 Euro an der Spitze, gefolgt von Italien (729
Euro) und Finnland (681 Euro): Österreich findet sich mit 515 Euro
eher im unteren Bereich, wobei man in Bulgarien (363 Euro), Ungarn
(384 Euro) und Polen (393 Euro) noch deutlich weniger Steuern für
1.000 Liter Benzin zahlen muss.
Bei der Diesel-Besteuerung istÖsterreich mit 425 Euro je 1.000 Liter
ebenfalls in der Mitte. Die höchsten Steuern gibt es bei Diesel in
Großbritannien (674 Euro), Schweden (623 Euro) und Italien (617
Euro). Hingegen dürfen sich die Autofahrer in Griechenland, Litauen
und Bulgarien (je 330 Euro) sowie in Spanien (331 Euro) über eine
niedrige Besteuerung freuen.
Der Bericht istübrigens kostenlos erhältlich, und zwar auf der
Homepage der ACEA unter
www.acea.be/publications/article/acea-tax-guide