Mitte Mai fand in Verona wieder der "Automotive Dealer Day" statt. An
der primär italienischen Branchentagung nahmen auch prominente
Referenten aus anderen Weltregionen teil.
Jeff Carlson (Vorsitzender des US-Autohändlerverbands NADA), Alan
Wang (Vice Director International Affairs bei der chinesischen
Branchenvereinigung CADA) und ihr brasilianischer Kollege Alarico
Assumpcao diskutierten die Veränderungen, die dem Automobilgewerbe in
den nächsten Jahren bevorstehen - und kamen dabei trotz der
Unterschiede zwischen ihren Märkten zu einem ähnlichen Fazit: Die
Neuwagenerträge sinken weiter, umso unverzichtbarer werden ergänzende
Dienstleistungen.
"Sich stetigändernde Verhaltensweisen der mit der Digitalisierung
und dem Internet groß gewordenen Jugendlichen lassen letztlich doch
eine Veränderung des Kauf- und Serviceverhaltens erwarten", ergänzt
Komm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner, der für die österreichische
Branche in Verona vor Ort war. Mit besonderem Interesse folgte er
einem weiteren internationalen Vortrag: Der britische Experte Steve
Young referierte über "Omni Channel Retailing", also den von den
Autoherstellern zunehmend forcierten Vertrieb abseits des
Vertragshandels. Seine Forderung: Die Autoindustrie müsse "ein
gemeinsames Bekenntnis zu einem neuen Geschäftsmodell herbeiführen,
das besser den Kunden dient, alle Beteiligten fair und in Anbetracht
ihrer neuen Investitionen entlohnt und ihre früheren Verdienste
würdigt".