Die deutschen Elektroautosubventionen haben eine Debatteüber
ähnliche Förderungen in Österreich ausgelöst. Doch bislang ist sich
die Branche darüber uneinig, welche Maßnahme am sinnvollsten wäre.
Jeweils 600 Millionen Euro nehmen der deutsche Staat und die
Hersteller in die Hand, um die Elektromobilität zu fördern: Seit
Mitte Mai gibt es für jedes rein elektrisch angetriebene Fahrzeug
4.000 Euro Zuzahlung, Käufer von Plug-in-Hybriden erhalten 3.000
Euro. Einzige Einschränkung ist ein maximaler Listenpreis von 60.000
Euro, sodass zum Beispiel Tesla nicht gefördert wird - zur Freude der
deutschen Automobilindustrie.
Ähnliches wünschen sich einflussreiche Importeure, darunter Denzel
und die Porsche Holding, auch in Österreich. Jene Hersteller, die gar
keine elektrifizierten Fahrzeuge im Angebot haben, sind dagegen
skeptisch. Eine gemeinsame Linie soll bei der nächsten Sitzung des
Importeursarbeitskreises am21. Juni gefunden werden.
Neuauflage derÖkoprämie?
Komm.-Rat Burkhard Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels,
verfolgt unterdessen einen ganz anderen Plan: Er wünscht sich eine
Neuauflage der 2009 umgesetzten Ökoprämie, um 60.000 Fahrzeuge mit
einem Mindestalter von13 Jahren von den Straßen zu bekommen. 10.000
der stattdessen angeschafften Neuwagen sollen alternativ angetrieben
sein. Jedes neue Fahrzeug soll mit 3.000 Euro gefördert werden- davon
2.250 Euro vom Staat, 500 Euro von den Importeuren und 250 Euro von
den Händlern. Nach ersten Gesprächen mit dem Umweltministerium sieht
Ernst gute Chancen auf eine Realisierung.
Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung tatsächlich ihren ohnehin
klammen Budgetsäckel öffnet - zumal derzeit nicht einmal die
Autobranche selbst mit einer Stimme spricht.