Mit diesem ambitionierten Vorhaben startete Lederer 2003 mit mir in die Realisierung der neuen AUTO&Wirtschaft, die er zuvor der Familie Rockenbauer abgekauft hatte.

Rund um diese inÖsterreich himmelstürmende Idee habe ich dann in Lederers Medienwelt eine branchenbezogene Medienvielfalt gestalten können. Entwickelt mit seinen tollen Ideen, mit den Besten der Branche. Heute sind wir mit acht Medientiteln der einzige private und unabhängige Automobilfachverlag B2B und B2C mitSchwesterverlag in der Schweiz.

Verleger Lederer, so der Plan, heuer zu seinem 80. und ich als Geschäftsführer zu meinem 65. Geburtstag, wollten Ende 2016 die Verlagsleitung an die nächste Generation übergeben. Aber es kam anders. Am 4. März 2014 ist die prägende Figur der klassischen automobilen Dienstleistungsszene auf der Bühne des Genfer Automobilsalons für immer verstummt.

Aber was hat er mir und meinem Team nicht alles hinterlassen, welche Schätze an Erinnerungen, welche Mengen an Glück und Zeitungsideen! Das geht alles nicht verloren. Und noch weniger geht verloren, was uns Lederer in die Zukunft mitgegeben hat, die Prägungen, die wir Manager, Journalisten, Vermarkter und Leser durch ihn erfahren haben.

Sein Umgang mit Branchenwissen als Lebensmittel, nicht als Dekor für reines Geschäftemachen, sondern als etwas Schönes, das heute ist, wie es ist, weil Lederer sein ganzes Leben lang mit Macht und Witz daran gearbeitet hat.

Lederers Medienorchester unter meiner Leitung hat nach dem Tod seines Begründers beschlossen, die Flamme seiner unternehmerischen Begeisterung weiterzutragen. Mit Philipp Hayder als redaktionellen ersten Geiger und Stefan Binder als Marketingschlagzeuger konnten sich zwei tolle Geschäftsführungspersönlichkeiten im medialen Klangkörper entwickeln, die im 21-köpfigenTeam für den redaktionellen Weitblick und die wirtschaftliche Umsicht im Verlagsbusiness sorgen.

Und wenn der A&W Verlag ganz neue Wege geht, sie werden doch dort verlaufen, wo der Visionär Lederer gedanklich schon vorbeigekommen ist. In diesem Gedankengut fühlen wir uns der Eigentümerin Ilse Lederer verpflichtet.

Mir ist gelungen, die Redaktionssprache meines Mentors Helmuth H. Lederer - "stimmt es oder stimmt es nicht" - in den Köpfen meiner Mannschaft zu verankern und im Wirkungsbereich der Automobilwirtschaft damit Vertrauen zu schaffen. Im selben Ausmaß habe ich immer daran gearbeitet, stumpfsinnig ästhetisierendes Geschreibsel nicht weiter zu akzeptieren, genauso wenig die Eintönigkeit von Heft-und Veranstaltungsprogrammen - A&W-Tage, Seminare, Messen etc. - zuzulassen.

Am Scheideweg von der operativen Geschäftsführung in die repräsentative Herausgeberrolle danke ich allen, die ich im Laufe von drei Jahrzehnten mit meinen Taten da und dort genervt und dennoch dafür Anerkennung gefunden habe.

Was bleibt, ist der A&W Verlag als Sprachrohr der Automobilwirtschaft. In dessen Tonlage schwingt die Klangrede des Gründers nach und zu einer jungen Generation hinüber. Sie muss die Verantwortung nun tragen, das Orchester unter den Einflüssen der neuen Medienwelt(en) zielkundengerecht zu intonieren - mit Botschaften an die Menschen, die mit uns unterwegs sind.

Viel Vergnügen mit uns, ab jetzt und in der Zukunft mit Philipp Hayder und Stefan Binder an der Spitze von Lederers Medienwelt, wünscht

Gerhard Lustig

Philipp Hayder, Geschäftsführer

Gerhard Lustig, Herausgeber

Stefan Binder, Geschäftsführer