Dabei ist der erfolgreiche Unternehmer und Multifunktionär auf verschiedenen Fronten aktiv. "Im Sinne der individuellen Mobilität muss das Händlernetz aufrecht erhalten werden", ist eines seiner wichtigsten Anliegen. Dafür braucht es eine solide, wirtschaftliche Basis der Betriebe. "Wir müssen 2 Prozent Umsatzrendite für unsere Autohäuser schaffen", ist Ernst überzeugt. Neben einer unverändert schwierigen Ertragssituation sieht er noch andere Probleme. "Schluss mit Beratungsdiebstahl" ist ein weiteres Thema für die Autobranche: "Die Kunden kommen zur Beratung und Probefahrt und kaufen dann dort, wo es am günstigsten ist", beklagt Ernst.Dabei müssen die immer teurere Infrastruktur und die gut ausgebildeten Mitarbeiter bezahlt werden, egal ob der Kunde das Auto nun im Betrieb kauft oder nicht. Das Grundübel sieht Ernst im Stückzahldruck und bei den Zielen, die vorgeschrieben werden: "Dennoch muss jedem Marktteilnehmer bewusst sein, was es kostet, ein Auto zu verkaufen."

Umweltfreundlich ist nicht gleich autofeindlich Bei Thema "Schluss mit Autobashing" ist Ernst einer der wichtigsten Kämpfer für die individuelle Mobilität. Über die politische und mediale Negativ-Stimmung gegenüber dem Automobil kann er sich nur wundern. "Es gibt einen großen Unterschied zwischen Stadt und Land. In ländlichen Gebieten kennt man das Thema gar nicht, ohne Auto wird es dort überhaupt nicht gehen." Auch in der Stadt und für die Pendler in die Ballungszentren hat das Auto seine Notwendigkeit und Berechtigung.

Dabei sieht sich Ernst nicht als Gegner des Umweltschutzes: "Umweltfreundliche Politik muss nicht autofeindliche Politik sein." In Wien wird das Auto diskriminiert und das Auto fahren und parken immer teurer. "Wirkungsvolle Förderungen für Elektroautos oder andere alternative Antriebe gibt es nicht", beklagt der Bundesgremialobmann.

Ökoprämie hilft der Umwelt, der Branche und dem Käufer

Zur Unterstützung der Branche arbeitet Ernst mit seinen Mitstreitern an der Wiedereinführung der unter dem Namen "Verschrottungsprämie" 2009 sehr erfolgreichen Aktion. "Mit dem Umweltminister bin ich weitgehend einig. Hier herrscht das Bewusstsein, dass es gut und wichtig ist. Nur den Finanzminister müssenwir noch überzeugen", wundert sich Ernst. Schließlich war das Finanzministerium Hauptprofiteur der ersten Ökoprämie.

Ernst will 60.000 Fahrzeuge, also 10 Prozent der 600.000 alten, schadstoffbelastenden Fahrzeuge von der Straße holen. Davon sollen 10.000 Autofahrer mit doppelter Prämie zum Umstieg auf alternative Antriebe motiviert werden. Unter dem Motto "Schluss mit den alten Stinkern" will Ernst einen echten Beitrag zur Modernisierung und Schadstoffeinsparung im Verkehr machen.