ber die Jahre baute Prof. Hannes Brachat zu Gerhard Lustig nicht nur ein kollegiales, sondern auch freundschaftliches Vertrauensverhältnis auf und schätzt an seinem Branchenkollegen vor allem "seine Mission für die Automobilwirtschaft, sein unbedingtes Kämpfertum, sein Rückgrat, seine Offenheit und Geradlinigkeit. Lustig setzt bis zum heutigen Tag das Vermächtnis Lederers fort, dessen Journalistencredo lautete: ,Unabhängigkeit und Qualität. Fakten müssen stets anständig beim Namen genannt werden. Nur so können sich neue Gleichgewichte bilden." Zusammen mit seinem Team hat Lustig gerade mit der ,AUTO&Wirtschaft" und deren zahlreichen Beilagen ein Magazin geschaffen, das mit jeder Ausgabe durch seine Aktualität, Themenrelevanz, personelle Nähe wie grafische Gestaltung führender Branchebegleiter ist. Ich weiß, was da an Arbeit und Liebe zum Detail dahinter steckt. Hut ab!"

Schnelligkeit, Neugierde und Originalität Gibt es etwas, das Brachat in all den Jahren Lustig nie vergessen wird?"Seine Schnelligkeit, seine Neugierde und immer wieder seine kreative Originalität - oder soll ich Listigkeit sagen? -

wie er es versteht, heikle Themen aufs Papier zu bringen. Ferner, wie er es politisch versteht, alle Meinungsebenen offen im Blatt zuzulassen. Eben auch im Verbund mit den verschiedenen Gremien. Da wird nichts unterdrückt!

Lustig hat außerdem mit den Branchengroßveranstaltungen des Verlages an stets würdigen Veranstaltungsorten einen unvergleichlichen ,Lederer-Rahmen" als bleibende Botschaft gesetzt. Eine Brancheninstitution!"

Dass sich Lustig selten ein Blatt vor den Mund nimmt, quittiert Brachatähnlich freiheraus: "Mir sind die Menschen lieber, die von vorn kommen. Da weiß man, woran man ist. Gerhard Lustig gehört dazu.

Natürlich kann es diplomatischer und menschlich wertvoller sein, etwas besser nicht zu sagen oder zu tun. Aber nur Lebendiges schwimmt gegen den Strom. Manche sind beleidigt und entsetzt, wenn man Schweinereien journalistisch mit Namen nennt und verkennen dabei, dass sie selbst die Schweine sind, diedie eigentliche Verantwortung dafür zu tragen hätten. Nochmals, Gerhard Lustig hat hier über Jahre viel Rückgrat gezeigt."

Unbedingte Neugier Am meistenüberrascht hat Brachat in Lustigs Laufbahn dessen "Drang zur unbedingten fachlichen wie personalen Neugier. Engagierte Journalisten wie er tragen die Angst in sich, eine Entwicklung zu verpassen. Das mag dann gelegentlich zu viel oder gar danebenliegen. Das Gras wächst nun mal nicht schneller, indem man daran zieht. Es sei an dieser Stelle einmal deutlich gemacht, dass Lustig das Journalistenhandwerk nicht ursächlich gelernt hat. Er hat fraglos dafür eine ganz hohe Begabung. Manche Menschen muss man ja zu ihrem Glück zwingen.

Lustig hat sichüber viele Wege, auch Umwege, für die Branche zu einem Glücksfall entwickelt."