Seit derÜbernahme der OMV Schmierstoffe ist Lukoil Lubricants am
österreichischen Markt aktiv. Mit Wien als Drehscheibe wird
konsequent an der Eroberung des europäischen Marktes gearbeitet.
Dabei setzt Lukoil vor allem auf den persönlichen Umgang. Nicht nur
im Unternehmen, wo trotz russischen Mutterkonzerns keine
patriarchische Struktur herrscht", sagt Gerald Kaspar, Marketing
Manager Europa. Alle Türen stehen offen, Probleme werden gemeinsam
gelöst und bei Unternehmensveranstaltungen der Zusammenhalt gestärkt.
Vor allemim Kontakt zu den Kunden setzt Lukoil auf den Faktor
Mensch. Kaspar ist überzeugt: "Dass man heute ein qualitativ
hochwertiges Produkt hat, die ganzen Basics passen müssen, ist klar,
dass man OEM-Freigaben haben muss, ebenso. Wir setzen sehr stark auf
menschliche Beziehungen. Auf die zwischenmenschliche Ebene." Lukoil
vertraut in Österreich dabei auf seine 8 fachkundigen
Außendienstmitarbeiter im Direktvertrieb. Sie sind tagtäglich bei den
Kunden und können so besser auf deren Wünsche eingehen. Die dafür
erforderliche Flexibilität bietet das Werk in der Wiener Lobau.
Wien als Drehscheibe für Europa
Um von Wien aus mitösterreichischem Management den europäischen
Markt zu erobern, investierte Lukoil -trotz rückläufigen
Gesamtmarktes -in die Produktionsstätte: Das Werk in der Wiener Lobau
ist für einen 3-Schicht-Betrieb ausgelegt, bis zu 90 Millionen Liter
können produziert werden. Man folgt damit einer realistischen
Markteinschätzung. Hergestellt werden Schmiermittel für den
automotiven Bereich, Industrie und den Dealer-Sektor, der alle
Werkstätten abdecken soll, die mit der eigenen Logistik nicht
erreicht werden können. Damit das Ziel eines europäischen
Marktanteils von 13 Prozent bis 2020 erreicht werden kann, werden
Vertrieb und Marketing an die unterschiedlichen Voraussetzungen der
einzelnen Länder angepasst. "Österreich hat rund 2.500
Markenwerkstätten, in Italien gibt es etwa 56.000 Garagen. Die nehmen
hauptsächlich klein abgepackte Waren, weil der Italiener sehen will,
was hineingefüllt wird", weiß Kaspar. In Sachen Qualität setzt man
auf das hochwertige Rohöl der "Mutter", die gute Verbindung zwischen
Moskau und Wien wird genutzt: "Nicht umsonst ist Lukoil in Russland
Marktführer. Klar kommt die große Strategie von Moskau, aber Russland
lässt uns westlich operieren."
Produktportfolio erweitert
Seit Kurzem bietet Lukoil neben seinem margenbringenden
Premiumprodukt "Genesis" für Markenwerkstätten auch "Luxe" an. Dieses
werde für Kunden freier Werkstätten, Zubehörhandel und Großmärkte
positioniert, so Kaspar. Daher gibt es "Luxe" auch in allen
erdenklichen Gebindegrößen: "Von der 1-Liter- Flasche bis zum
Tankwagen."
Starke Marke
An seine Vision, Lukoil in den kommenden 10 Jahren "zum Apple der
Erdölbranche zu machen", glaubt Kaspar: "Es gibt in dieser Branche
nichts, was es nicht schon gab. So wie Steve Jobs sind wir gerade
dabei, das Vorhandene zu nehmen, zu perfektionieren und damit den
Markt zu erobern." Bei der Markenbildung setzt er neben Printmedien
auf Social-Media-Kanäle. Endkundenwerden aber vor allem über das
Vertrauen in ihre Werkstätte gewonnen. Ein weiteres Argument für
Lukoil, um auf Direktvertrieb und persönlichen Kontakt zu setzen.