ir müssen die Anforderungen und die Bedürfnisse der Kunden wieder stärker erfüllen", ist Apollo-Vredestein-Geschäftsführer Thomas Körpert überzeugt. Und diese Anforderungen werden andere sein, als in der Vergangenheit und in der Gegenwart. "Es wird sich viel ändern und viel ändern müssen", weiß Körpert. Das beginnt bereits beim Point of Sale: Es wird zukünftig nicht selbstverständlich sein, dass der Kunde zum Reifenhändler kommt, um die Gummis zu kaufen. Die Kaufabwicklung wird immer mehr ins Internet verlagert werden. "Aber auch dort kann der Händler den Kunden treffen", ist Körpert überzeugt. Weiters stellt sich die Frage, ob der Kunde zur Montage noch in den Betrieb kommen wird. Mobile Montage, Hol-und Bringservice, Ersatzfahrzeuge: Alle diese Themen werden an Bedeutung gewinnen, um dem Kunden den Service zu bieten, den er haben möchte.

Was braucht der Kunde?

Die Angebote im Reifenbetrieb werden sich ebenso verändern. "Was braucht der Kunde wirklich in einem Reifenbetrieb?", hinterfragt Körpert. Weiterführende Dienstleistungen wie Fahrzeugreinigung bis hin zur kompletten Aufbereitung, Serviceund Verschleißreparaturen, das kann in einem umfassenden Angebot mit dabei sein, wo der Kunde sein Auto morgensgegen das Ersatzfahrzeug tauscht und am Abend wiederkommt. Gleichzeitig warnt Körpert davor, die Alternative als Lösung zu sehen. "Die Reifenfachbetriebe sind gut beraten, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Die mögliche Geschäftserweiterung im Bereich Kfz-Service darf nicht dazu führen, dass man sein Kerngeschäft aus den Augen verliert."

Das Internet als Freund, nicht als Feind

Wie schon erwähnt, wird die Rolle des Internets noch massiv steigen. Um das Internet als Lösung und nicht als Feind zu nutzen, hat Apollo Vredestein die etablierte Plattform reifen.com gekauft. Die genutzte Website kann aber auch www.vredestein.at sein, wenn der potenzielle Reifenkunde seine Modelle dort findet. "Wir müssen unseren Partner die Kunden bringen", sieht Körpert einen Teil seiner zukünftigen Rolle. Egal ob Online-oder Offline-Verkauf, der Reifen muss mehr denn je kompetent montiert werden, der zweite Satz eingelagert und hinsichtlich RDKS serviciert werden. "Dafür wird es weiterhin kompetente Betriebe brauchen", weiß der Vredestein-Boss: "Die Branche wird sich umstellen müssen. Aber ich bin überzeugt, dass nur der Reifenfachhandel die Kompetenz und die Möglichkeit hat, die spezifischen Kundenanforderungen im Reifenbereich zu erfüllen."

Schließlich gibt es im eigentlichen Reifenbereich noch Potenzial: RDKS ist ein kräftig wachsendes Kompetenzfeld für den Reifenspezialisten. Die Bereiche Lkw, Agrar und Bau werden fest in den Händen der etablierten Reifenprofis bleiben, das Zweirad bietet noch Wachstumsmöglichkeiten.

Die richtige Lösung für den Kunden

Die Modellvielfalt wächst ebenso wie die Vielzahl an Lösungen für die individuellen Anforderungen der Fahrzeuge und deren Nutzer. Firmenwagen, Familien, Lang- oder Kurzstrecken, Autobahn oder Landstraße, Viel-oder Wenigfahrer, sportlich oder sparsam: Mittlerweile gibt es für die unterschiedlichen Bedürfnisse auchunterschiedliche Gummis. Technisch und qualitativ hat Apollo Vredestein die Antwort auf alle diese Fragen. Körpert will den Kunden haben, der sich bewusst für eine Marke entscheidet:

"Wenn der Reifenhändler seinem Kunden einen Vredestein-Reifen vorschlägt und der Kunde sagt: ,Das ist eine gute Idee", dann haben wir viel geschafft."