Die Elektrifizierung ist der aktuelle "Megatrend" im Fahrzeugbau: Selbst Kleinwagen werden immeröfters mit Micro-Hybrid-Elementen ausgestattet. 2015 wurden in Europa bereits 7 von 10 Neufahrzeugen mit Start-Stopp-Systemen ausgeliefert, bis 2020 erwarten Experten einen Anteil von 90 Prozent. Voraussetzung dafür sind ausreichend leistungsfähige Starterbatterien: Ohne Technologien wie AGM ("Absorbant Glass Mat") und EFB ("Enhanced Flooded Battery") wären Start-Stopp-Systeme oder die teilweise Rückgewinnung der Bremsenergie undenkbar.

Zukunftsweisende Konzepte

Das oberösterreichische Unternehmen Banner war an den diesbezüglichen Entwicklungen von Anfang an federführend beteiligt. "Vor rund 20 Jahren haben unsere Techniker aus eigener Initiative die erste AGM-Batterie hergestellt", berichtet Geschäftsführer Andreas Bawart. 2004 folgte der erste Serienauftrag,seit 2013 werden auch die kostengünstigeren und somit vor allem für Fahrzeuge in den Volumensegmenten geeigneten EFB-Batterien an die Autobauer geliefert. 2015 wurden bei einer Gesamtproduktion von rund 4,1 Millionen Stück bereits 650.000 AGM-und 300.000 EFB-Batterien hergestellt. "Innerhalb dernächsten 3 Jahre werden die beiden Technologien mehr als die Hälfte unserer Stückzahlen ausmachen", blickt Bawart in die gar nicht mehr ferne Zukunft.

Nachhaltige Produktion

Parallel wird Banner weiterhin die vor allem am Nachrüstmarkt gefragten Blei-Säure-Batterien produzieren. Auch bei ihnen wird Nachhaltigkeit groß geschrieben: So wurden im Rahmen des von Banner mitbegründeten "Umweltforums Starterbatterien" binnen 20 Jahren über 15 Millionen Altbatterien gesammelt. Die darin enthaltenen Rohstoffe, darunter über160.000 Tonnen Blei, wurden zu 99 Prozent in Österreich wiederverwertet. "Eine Fahrzeugbatterie ist für mich nur dann "grün", wenn neben der Anwendung in sprit-und CO 2-sparenden Antriebskonzepten auch die Beschaffung und Wiederaufbereitung der eingesetzten Ressourcen möglichst ohne Ausschuss organisiert sind", unterstreicht Bawart.

Diese Philosophie wird am Firmenstandort Linz-Leonding Tag für Tag vorgelebt: Hier wird nicht nur seit jeher nach strengsten Umwelt-und Sicherheitsstandards gearbeitet, 2015 wurde auch eine innovative Filteranlage am neuesten Stand der Technik installiert. Umso zynischer mutet es an, dass die Lokalpolitik dem von Banner geplanten zweiten Werk in Pasching ausgerechnet aufgrund vermeintlicher Umweltschutzbedenken immer neue Hürden in den Weg legt: Wenn der Umweltschutz als politisches Scheinargument missbraucht wird, anstatt als Ansporn für Innovationen verstanden zu werden, leiden darunter schlussendlich auch die Wirtschaftskraft und die lokale Wertschöpfung.