Man schrieb den 20. August 1884, als Kaiser Franz Josef der HTL in Steyr einen Besuch abstattete: Fast 132 Jahre lang war kein Staatsoberhaupt mehr da -bis zu jenem 16. April, als Bundespräsident Dr. Heinz Fischer in die alte Eisenstadt am Zusammenfluss von Enns und Steyr kam. Fischer hatte, wie er erzählte, vor 10 Jahren den Ehrenschutz über das Projekt übernommen: "Damals war ich für sechs Jahre gewählt, dabei war das Projekt auf 10 Jahre ausgelegt. Daher bin ich umso glücklicher, wenn ich es noch im Amt erlebe, dass dieses Wunderwerk fertig wurde."
118 Schüler bauten jedes einzelne Teil 1 :1 nach
Das "Wunderwerk" ist eine Replika des Marcuswagens: Nein, wir wollen hier nicht debattieren, wie alt das Original wirklich ist, das seit mehr als 100 Jahren demÖAMTC gehört und im Technischen Museum steht. Dieses Auto stand dann auch Modell: Techniker vermaßen jedes einzelne Teil. Unter Leitung von Dipl.-Ing. Günther Eckhard bauten im Laufe von 10 Jahren 118 Schüler jedes Stück 1 :1 nach; 34 Abschluss-und Diplomarbeiten wurden gemacht.
Mitverantwortlich für den Besuch Fischers in Steyr war Komm.-Rat Fritz Nagl: Der Bundesinnungs meister für Kfz-Technik ist eine der treibenden Kräfte in der Siegfried-Marcus-Forschungsgesellschaft, die das Fahrzeug auch für Ausstellungen nutzen wird. "Mir fehlen die Worte, und das ist relativ selten bei mir", sagte Nagl, als er am Podium der HTL stand und den Bundespräsidenten sowie Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter (selbst Fahrer eines Puch 500 und eines Steyr-Fiat 1100) begrüßte.
Die anfängliche Angst, dass der Marcuswagen-Nachbau nicht anspringen würde, war letztlich unbegründet. Am Steuer saß übrigens einer, der die Autobranche seit seiner Geburt kennt: Simon Reichhart, dessen Vater Franz ein BMW-Mini-Autohaus in Mauthausen führt.
DER Partner bei Dellen
Seit mehr als 25 Jahren unterstützt CAR-REP Profiteam Denk die heimischen Kfz-Betriebe bei der Dellenreparatur, egal ob ...