Als größter Kfz-Versicherer des Landes erhebt die Generali seit 2009 alljährlich, wie es die Österreicherinnen und Österreicher mit dem Auto halten. Heuer wurden 2.004 Personen befragt -mit durchaus überraschenden Ergebnissen: So beabsichtigen 47 Prozent der Studienteilnehmer, innerhalb der nächsten drei Jahre ein Auto anzuschaffen. "Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen", unterstreicht Generali-Vorstand Walter Kupec. 2015 lag die Kaufbereitschaft dagegen bei 44 Prozent und 2012 überhaupt nur bei 17 Prozent.

Trendwende bei Neuwagen

Gestiegen ist auch die Höhe der beabsichtigten Investitionen: 30 Prozent der Befragten wollen für ihr nächstes Auto bis zu 10.000 Euro, 40 Prozent bis zu 20.000 Euro sowie 18 Prozent bis zu 30.000 Euro ausgeben. Parallel dazu stieg die (davor jahrelang rückläufige) Bereitschaft, einen Neuwagen zu erwerben, von 28 auf30 Prozent. Für Jungwagen unter 6 Monaten interessieren sich 3 und für "echte" Gebrauchtwagen 4 von 10 Befragten. "Je älter der Autokäufer ist, desto eher greift er zu einem Neuwagen", erläutert Kupec. So würden Menschen über 60 Jahren zu 45 Prozent ein neues und nur zu 19 Prozent ein gebrauchtes Auto in Betracht ziehen, während die Verteilung bei Personen unter 30 Jahren annähernd umgekehrt sei.

Dominanter Dieselantrieb

Wie steht es um die viel diskutierten alternativen Antriebe? Die kommen laut "Autostudie" nach wie vor nur für eine Minderheit in Frage: Hybridfahrzeuge würden 18 Prozent, Elektroautos 4 Prozent und Flüssiggasautos gerade einmal 1 Prozent der Konsumenten erwerben. Klar dominant ist nach wie vor der Diesel (49 Prozent), während die Kaufbereitschaft bei Benzinern von 31 auf 29 Prozent zurückgegangen ist. Als wichtigste Argumente gegen alternativ angetriebene Autos werden die höheren Kosten (55 Prozent) sowie- im Fall von Elektroautos -die zu geringe Reichweite (22 Prozent) und die mangelnde Ladeinfrastruktur (11 Prozent) genannt.

Eigenes Auto bleibt gefragt

Eine eindeutige Antwort auf so manche autofeindliche Politikeraussage ist unterdessen, dass sich selbst in Wien nicht einmal 3 von 10 Autofahrern einen Komplettverzicht auf das eigene Fahrzeug vorstellen können. Österreichweit ist dieser Anteil aktuell mit 19 Prozent noch niedriger als bei der Vorjahresstudie (21 Prozent). Der Aussage: "Ein eigenes Auto zu besitzen, ist mir sehr wichtig!", stimmen 72 Prozent der Befragten zu -obwohl exakt ebenso viele Menschen in Zukunft noch höhere Mobilitätskosten befürchten.