Mit "Gebrauchtwagen" stand beim dritten Teil der Seminar-Reihe AUTO&Wirtschaft WISSEN ein komplexes, unterschätztes und potenziell
lukratives Thema auf dem Programm.
Für viele Fachleute ist das Gebrauchtwagengeschäft die
Königsdisziplin der Kfz-Branche -mit entsprechend unterschiedlichem
Wissenstand der Unternehmer und Mitarbeiter. Dennoch hat es das
Referenten-Team an den beiden Terminen (Landzeit Steinhäusl und
Voralpenkreuz) wieder geschafft, für jeden Teilnehmer einen Zugewinn
an Informationen und Kompetenz zu ermöglichen.
Alle Bereiche des Betriebes involviert
Das Thema greift extrem stark in alle Bereiche des Kfz-Betriebes,
gleichzeitig gibt es keine Vorgaben, sondern nur individuelle
Anforderungen und Lösungen. Im Gegensatz zum Neuwagen, wo der größte
Teil vom Importeur bestimmt wird, egal ob Preise, Marketing oder
Reparaturinformationen, muss sich das Autohaus beim Gebrauchtwagen um
alle Informationen und Abläufe selbst kümmern. Eintausch-Checks,
Kalkulation, Umfang und Qualität der Aufbereitung,
Gebrauchtwagenplatz und -börsen, Verkäufervorgaben, interne Abläufe,
Fremdkundenreparatur und vor allem Reklamation, Gewährleistung und
Kulanz: eine komplexe Verbindung zahlreicher Bereiche entscheidet
letztlich darüber, ob der Gebrauchtwagen das notwendige Übel im
Autohaus bleibt oderob er zum echten Ertragsbringer wird. Das
Potenzial ist zweifellos vorhanden.
Mag. Peter Kubesch, langjähriger Importeursmitarbeiter und fast
ebenso lange mit dem Gebrauchtwagen konfrontiert, brachte als
Hauptreferent der beiden Gebrauchtwagenseminare einen Leitfaden durch
alle Bereiche. Mit dem nötigen Interpretationsspielraum für den
individuellen Betrieb listete Unternehmensberater Kubesch alleBereiche sowie die Professionalisierungsmöglichkeiten auf.
Gewährleistung als Ertragsschädiger
Den rechtlichen Teil hat wieder der Kfz-erfahrene Rechtsanwalt Dr.
JohannesÖhlböck übernommen. Beim Gebrauchtwagen lag der Schwerpunkt
natürlich beim Gewährleistungsrecht, dessen Umsetzung vielen
Betrieben immer öfter Probleme und Rechtsstreitigkeiten macht.
Gleichzeitig ist ein zu kulanter Umgang mit Schäden und Reklamationen
die größte Gefahr für den Ertrag. Neben der rechtlichen Basis
berichtet Öhlböck in seinen Vorträgen von realen Fällen und deren
Urteilen, welche den Betrieben eine gute Einschätzung der Situation
ermöglichen.
Den extrem wachsenden Teil des Onlinemarketing und der
Digitalisierung konnte Mag. Markus Auferbauer vom
Willhaben.at-Motornetzwerk den Teilnehmern näherbringen. Die
Bedeutung und die Möglichkeiten entwickeln sich hier besonders
rasant. Nicht zuletzt spielt auch im Gebrauchtwagengeschäft die
Vermittlung einer Versicherung, die individuelle GW-Lösungen bietet
und die Schäden wieder in die eigene Werkstätte bringt, eine
entscheidende Rolle.Darüber referierte Hans-Günther Löckinger,
Geschäftsführer der Garanta.
Nächster Termin: Autohandel 2.0
Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten drei Seminare von AUTO&Wirtschaft WISSEN ist eine Fortsetzung im September geplant. Unter
dem Titel "Autohaus 2.0" wird die Zukunft des Kfz-Geschäfts unter
besonderer Berücksichtigung des Internets thematisiert. Details
folgen! (GEW)
Jetzt vormerken!
Im September wird sich AUTO&Wirtschaft WISSEN dem Thema "Autohaus
2.0" widmen.