In Innsbruck wird seit zwei Jahren erbittert darüber gestritten, ob Autos wirklich im Rahmen einer Frühjahrsmesse präsentiert werden müssen -oder ob man nicht lieber einen eigenen Termin nur für neue Fahrzeuge schaffen sollte. Ein Teil der örtlichen Händler ist seither nicht mehr auf der Messe zu finden. Dass es auch anders geht, zeigt dasBeispiel Klagenfurt: Hier wird nicht diskutiert, hier werden Nägel mit Köpfen gemacht. Dass man (nicht zuletzt auf Wunsch der Händler) die 50 Auto-und Motorradmarken nun in den großen, hellen Hallen 1 und 2 präsentiert, hat sich ausgezahlt. Ein Besucherplus von 10 Prozent auf rund 48.000 ist der Beweis dafür. Damit kam -hochgerechnet -jeder zwölfte Kärntner auf die "Auto&bike".

Einige Leute kauften Autos direkt auf der Messe

Dass es vor allem die Autos sind, die Zuschauer anlocken, zeigen die Umfragezahlen: Demnach gaben 54 Prozent an, wegen der Fahrzeuge auf die Messe gegangen zu sein, 21 Prozent nannten den Bereich "Urlaub&Reisen" und 20 Prozent "Garten&Pool".

Was die Messe in Klagenfurt so interessant macht? Unter anderem die Mischung aus alteingesessenen Händlerfamilien (Sintschnig, Kinzel), etablierten Großen (Denzel, Aichlseder) und Neuen (wie etwa dem Autohaus Kaposi, das nun Mercedes und smart in der Kärntner Landeshauptstadt repräsentiert).

Spannend ist auch das Familiäre. "Die Kunden kommen ja aus ganz Kärnten -und dennoch findet bei uns fast jeder Kunde seinen Ansprechpartner", meint Ernst Kapeller von Porsche Villach, der die VW-Konzernmarken im Verbund mit anderen PIA-Standorten sowie kleineren Autohäusern repräsentierte.

Vor allem in den Auto-Hallen waren viele Kunden nicht nur aufs Schauen und Kugelschreiber-Abholen aus, sondern es handelte sich oft um tatsächliche Interessenten. Der eine oder andere Kunde schlug bei einem "Schnäppchen" direkt auf der Messe zu: Interessant waren aber für die meisten Autohäuser die Folgegeschäfte, die sich auf der Messe anbahnten. Die Zulassungszahlen werden es zeigen.