Autofahrer wollen genauso nicht in einer kaputten Umwelt herumkurven, werden diese also kaum mutwillig zerstören.

Nun aber nimmt das Umweltbundesamt in seiner Studie "Szenario Erneuerbare Energie" an, dass in ein paar Jahren bloß elektrisch betriebene Autos verkauft werden. Im Umkehrschluss wären Vertrieb und Erwerb von sowohl Benzinern als auch Dieselfahrzeugen zu verbieten. Was sich in der Theorie ökologisch anhört, führt praktisch zu mehr Fragen als Antworten. Das besagte Amt ist eine GmbH, die im Eigentum der Republik Österreich steht. Vertreten wird diese durch das Bundesministerium für Land-und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Sollte es sich um eine politische Vision handeln, warum sagt der Minister nichts dazu? Er müsste in seiner Partei, mit Regierung und Parlament sowie medial darüber diskutieren.

Falls es -was nichts Unanständiges ist -um Gewinne des als GmbH geführten Umweltbundesamtes und seiner Kunden geht, wäre mehr Transparenz angesagt. Die Verdienstabsichten der Autobranche sind unbestritten. Wer würde vom Verbot aller konventionellen Autos finanziell in welchem Ausmaß profitieren?

Generell ist es inÖsterreich so, dass für Gesetze die Kosten abzuschätzen sind. Wie stellt das Umweltbundesamt sich eine Umsetzung vor? Gibt es geschenkte

Elektroautos für alle, die ihr Auto beruflich und privat brauchen? Erhalten Importeure, Händler und Werkstätten Millionenförderungen für die Totalumstellung ihrer Produkte? Bekommen Städte und

Gemeinden Säcke voller Euros, um die nötige Infrastruktur zu schaffen?

Anders als beim Vergleichsbeispiel Norwegen haben wir in der Alpenrepublik nicht Geld wie Heu aus der Erdöl-und Erdgasförderung auf hoher See. Also ist die Frage erlaubt, was ein solches Verbot wirtschaftlich bedeutet -von Firmenkonkursen bis zum Verlust von Arbeitsplätzen. Davon ist in der Studie des Umweltbundesamtes nichts zu lesen.