Im Verlauf der Bundespräsidentenwahl beweist die Koalitionsregierung
samt funktionärem Gesinnungsanhang ein Feingefühl und eine Strategie,
wie sie ein Operettenstaat auch nicht infantiler an den Tag legen
könnte. Daher lasse ich an dieser Stelle vielmehr das eingeblendete
Karl-Kraus-Zitat wirken.
Das ist herrlich!
Die AltparteienÖVP und SPÖ müssten spätestens jetzt erkennen, dass
ihre Funktionärswelt mit der dazugehörigen Sprechweise von vorgestern
ist und die heutige Generation anödet. Dieser Funktionärskaste
gehören zahlreich Kämmerer an. Sie ducken sich schon wieder und
hoffen, mit einem "blauen Auge" davonzukommen. Ein blasierter
politischer Haufen, der nur im gegenseitigen Abtausch von kleinsten
Zugeständnissen bereit ist, etwas für die Wirtschaft, für die
Menschen zu tun. Das stinkt viele nur noch an!
Und dann angesichts des Wahldesasters und der daraus resultierenden
Notwendigkeit für die Koalition, wirtschaftlich Zeichen zu setzen,
kommt die Initiative von Händlerobmann Burkhard Ernst, just jetzt die
Öko-Prämie anzustoßen. Er denkt an eine Öko-Prämie nach dem Muster
von 2009, aber mit 60.000 Fahrzeugen, von denen für 10.000 Fahrzeuge
eine erhöhte Prämie beim Ankaufvon alternativ betriebenen Fahrzeugen
vorgesehen ist.
Im Umweltministerium soll diese Initiative zum rechten Zeitpunkt gut
angekommen sein und der Händlersprecher wünscht sich die aktive
Unterstützung von Neo-Importeurssprecher Günther Kerle samt seinen
Getreuen. Letztendlich gibt es bei der Ökoprämie nur Gewinner:
Kunden, Umwelt, Händler und last but not least die Republik
Österreich aufgrund vermehrter Steuereinnahmen.
Utopisch? Ja. Aber wer hätte es noch vor Kurzem nicht für utopisch
gehalten, dass zur Bundespräsidentenwahl Grün und Blau gegeneinander
antreten?