Es ist vor allem der hohe Betriebsdruck, den es für die Techniker zu meistern galt: "Wir sprechen bei der CO 2-Technologie von weit über 100 bar, während es bei den bisherigen Anlagen nur rund 20 bar sind", sagt Oliver Schilling, einer der Geschäftsführer von Texa. Hingegen ist die Füllmenge bei der neuen Technologie weitaus geringer als beiR134a bzw. R1234yf. "Die Menge liegt zwischen 100 und 300 Gramm, wobei die größere Menge nur in der Luxusklasse erreicht wird", erklärt Schilling.

Erster Abnehmer ist Mercedes

Nach derzeitigem Stand wird Texa sein neuestes Gerät Ende des dritten oder Anfang des 4. Quartals dieses Jahres einführen, es läuft unter der Bezeichnung "Konfort 744". Erste Abnehmer werden die Mercedes-Werkstätten europaweit sein; denn der Stuttgarter Hersteller hat die umweltfreundlichen CO 2-Klimaanlagen selbst bis zur Serienreife entwickelt; sie sollen in gut einem halben Jahr in der E-und S-Klasse erstmals eingebaut werden.

"Sollte es sich bewähren, dann gehe ich davon aus, dass CO 2-Anlagen bei deutschen Herstellern mittelfristig als Standard eingeführt werden", meint Schilling. Bis die neue Technologie in andere Baureihen Einzug hält, wird es aber noch einige Zeit dauern. Das Problem ist nämlich, dass das komplette Klimasystem mitsamt allen Komponenten bei den Modellen neu entwickelt werden muss, was Zeit und Geld kostet.

Kfz-Techniker müssen (wieder) in Schulung

Geprüft sind die neuen Geräte übrigens nicht nur bis 100, sondern bis 250 bar. Daher ist der Sicherheitsfaktor enorm. Klar ist aber auch, dass die Kfz-Techniker, die mit der neuen Technologie arbeiten, eine zusätzliche Schulung benötigen, wie dies auch schon bei der Umstellung von R134a auf R1234yfder Fall war (und noch ist). Da die Neuwagen einige Jahre lang in Markenwerkstätten serviciert werden, wird es noch einige Jahre dauern, bis diese Geräte auch für freie Werkstätten interessant sein werden.