AVL DiTest, derösterreichische Hersteller von Diagnosegeräten für
den automotiven Bereich, übernimmt mit dem neuesten Mitglied der
Produktfamilie, einem CO2 Klimaanlagen-Servicegerät, weltweit eine
Pionierrolle.
In Sachen Klimaservice ist derzeit das Kältemittel R134a noch immer
am weitesten verbreitet. In Zukunft, genauer gesagt ab dem Jänner
2017, dürfen alle neu zugelassenen Fahrzeuge laut EU-Norm jedoch
nicht mehr damit befüllt sein.
Eine Alternative ist HFO-1234yf, das jedoch die gravierenden
Nachteile und den Ruf hat, wenn es im Brandfall mit Wasser gelöscht
wird, hoch gesundheitsschädlich zu sein und die Umwelt (zwar weniger
als R134a, aber dennoch in hohem Maß) zu belasten. Zudem macht es
Wartungen aufgrund der hohen Beschaffungskosten des Gases enorm
teuer. Dennoch ist es trotz aller Nachteile noch immer
umweltfreundlicher als das bisher verwendete R134a.
Mehr Druck für die Umwelt
Eine weitaus umweltfreundlichere Alternative zu den genannten
Möglichkeiten ist die Verwendung von
CO 2. Weil es in der Atmosphäre zur Genüge vorhanden ist, muss es
nicht extra hergestellt werden und verursacht damit kaum Kosten. Auch
bei Unfällen und unkontrolliertem Austritt aus dem Klimasystem ist
das Gas in keinem Fall schädlich. Einzige Herausforderung ist, dass
diese Art der Klimaanlagen unter sehr hohem Druck (bis zu 160 bar)
betrieben werden. "Dieser hohe Betriebsdruck und die Tatsache, dass
es mit diesem System und den dafür erforderlichen Komponenten auch
bei den Autoherstellern kaum Erfahrungswerte gab, waren für uns die
größten Herausforderungen", erzählt Dipl.-Ing. Jürgen Menhart. Er war
bei AVLDiTest für die Entwicklung eines Servicegeräts
verantwortlich, mit dem CO 2-Klimaanlagen sicher gewartet werden
können.
"Ausschlaggebend war für uns die Anforderung eines großen deutschen
Automobilherstellers, der zur Wartung der CO 2-Klimaanlagen
entsprechende Systeme für dessen Vertragswerkstätten benötigte",
meint der Experte Menhart und ergänzt: "Zwar wird diese Art der
Klimaanlage im Moment nur im Premiumsegment verbaut. Wir gehen aber
davon aus, dass nicht nur weitere Modelle folgen, sondern auch andere
Hersteller auf dieses zukunftsträchtige und umweltfreundlichere
System setzen werden."
Weitere werden folgen
Die Zeichen am Markt sprechen für das CO 2-System, weshalb bei AVL
DiTest alle Hebel in Bewegung gesetzt wurden, um unter den Ersten zu
sein, die solch ein Produkt im Angebot haben. Und das hat man mit
Bravour gemeistert: In nur wenigen Wochen Entwicklungszeit stampfte
man ein modernes System mit intuitivem Bedienelement aus demBoden,
das die vielen Vorgaben der OEMs nicht nur erfüllte, sondern sogar
überbot. So sollte zum Beispiel das gesamte Service in unter einer
Stunde zu schaffen sein, während das Gerät dafür nur ca. 35 Minuten
benötigt.
"Dabei ist es wartungsarm, durch das innovative Steuerungsrad als
Bedienelement -wie man es von Fahrzeugen von Mercedes-Benz und BMW
kennt- einfach zu bedienen und kommt im attraktiven Design", sagt
Mag. Gerhard Illek, Area Sales Manager bei AVL DiTest. Viele Gründe
also, warum man mit der R744 als einer von zwei Anbietern in Europa
bereits eine Herstellerfreigabe erhalten hat. "Das ist ein klarer
Erfolg, jetzt müssen wir es nur noch in die Werkstatt schaffen. Aber
unsere Vertriebspartner leisten hier gute Arbeit. Wir sind also guter
Dinge", schließt Illek.