Ein Listenpreis von weniger als 300 Euro für 4 Reifen war die Grundvoraussetzung für den "Billigreifen"-Test, den der ARBÖ gemeinsam mit Langzeit-Partner ACE Auto Club Europa durchführte. Das Endergebnis spricht eine deutliche Sprache: 6 der 10 getesteten Modelle fielen mit "nicht empfehlenswert" durch. "Bei Reifen sollte nicht gespartwerden. Während man bei Premiumreifen getrost zu jedem Produkt greifen kann -die Unterschiede sind hier wirklich gering -, so muss man bei günstigen Reifen schon genauer hinsehen, damit es keine bösen Überraschungen gibt", so die Bilanz von Erich Groiss, technischer Koordinator des ARBÖ.

Mit Nexen, Hankook und Pneumant können lediglich drei Modelle mit "empfehlenswert" überzeugen. Wenig überraschend, schließlich sind Hersteller wie Hankook hinsichtlich Qualität, Erstausrüstung und Qualität längst am Sprung in die Premiumklasse, lediglich der vergleichsweise günstige Preis hat die Reifen in diesen Test gebracht.

Preis ist kein Testkriterium

Das Modell von Debica ist noch "bedingt empfehlenswert", bei den weiteren Gummis sieht es vor allem bei der sicherheitsrelevanten Nasshaftung schlecht aus.

Im Gegensatz zu Testpartner ACE wird beim Ergebnis des ARBÖ der Preis konsequenterweise nicht miteinbezogen, die Gesamtergebnisse der beiden Tests sind daher unterschiedlich. "Für den ARBÖ stellt der Preis kein Qualitätskriterium dar", so Mario Ehrnhofer, Chefredakteur des ARBÖ-Klubjournals Freie Fahrt. Beim ARBÖ würden daher rein die Fahr-und Bremseigenschaften beurteilt. "Nur weil ein Reifen billiger ist, darf er im Ranking nicht weiter nach oben rutschen", so Ehrnhofer.