Die Bremse hat sich vom simplen Verschleißteil zum vernetzten
Hightech- Produkt entwickelt. Hohe Qualität der Ersatzteile und das
entsprechende Fachwissen bei Tausch, Reparatur und Überprüfung sind
unumgänglich.
Früher hat nur der Mensch gebremst, heute wirken verschiedenste
Assistenz-und Sicherheitssysteme auf das Bremssystem", beschreibt
Helmut Stuphann von Bosch die Entwicklung. Durch die Vernetzung hat
sich die Funktionsweise ebenso verändert wie die Reparatur, der
Tausch sowie die Kontrolle des Bremssystems.
Die namhaften Hersteller setzen daher nicht nur auf qualitative
Produkte, sondern unterstützen die Werkstätten mit umfassenden
Reparaturanleitungen, Schulungen und Support. Die Komplexität in
diesem Bereich ist auch dem Endkunden nicht verborgen geblieben, der
großen Wert auf die professionelle Instandhaltung seines
Sicherheitssystems legt. Die Entwicklung hilft der Fachwerkstätteund
macht es für den Do-it-yourself-Bereich bedeutend schwieriger.
Billigware hat aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen wenig
Chancen, lediglich die Plagiate können zum Problem werden. Die
Werkstätten erhalten durch den Kauf beim etablierten Teilehandel
Gewissheit. Mitgebrachte Teile sollten nicht oder nur nach
unterschriebenem Haftungsausschluss eingebaut werden.
Birner: 2 Marken im Fokus
Bei Birner hat das Thema Bremsen natürlich einen hohen Stellenwert.
"Bei Bremsscheiben setzen wir auf Brembo, bei Bremsklötzen und
-backen auf TRW", erklärt Marketingleiter Richard Pleil. Bei TRW wird
großer Wert auf eine breite Abdeckung gelegt, jüngste Neuentwicklung
sind Bremsscheiben und Beläge für schwere und leistungsstarke
Fahrzeuge, also speziell für Transporter und SUVs. Geräte zur
Bremsenprüfung kommen von Beissbarth und Sherpa, wo beispielsweise
die Rollenbremsprüfstände BPS Kompakt 3.0 und 3.5 angeboten werden.
Beim Birner-Lieferanten Brembo stehen die PVT Plus im Mittelpunkt.
Das jüngste Modell der noppenbelüfteten Bremssysteme verfügt über
eine längere Form der Noppen. Die Beständigkeit gegen Wärmerisse bei
Überhitzung konnte dadurch um 30 Prozent erhöht werden. Gleichzeitig
wird durch die Absenkung der Betriebstemperatur eine längere Nutzung
der Bremsbeläge ermöglicht. Nicht zuletzt wird auch das Gewicht
reduziert, was nicht nur dem Verbrauch und dem Schadstoffausstoß
zugute kommt, sondern -durch die Verringerung der ungefederten Massen
-auch der Leistung und dem Fahrkomfort.
Kastner: Prüfung über das Steuergerät
Wir wichtig dieÜberprüfung und die Diagnose des Bremssystems sind,
weiß man beim Werkstattausrüstungsspezialisten Kastner. Dort kommen
ebenfalls Geräte von Beissbarth zum Einsatz. "Den
Pkw-Bremsenprüfstand BD 640 Connect hat Beissbarth mit der neuen
Software BNet Superautomatik und dem integrierten
Steuergeräte-Diagnosetester KTS 540 zur multifunktionalen
Diagnosestation mit CAS[plus] ausgebaut", erklärt Marketingleiterin
Mag. Barbara Kieslinger. Bei Computer Aided Service (CAS) wird die
Steuergerätediagnose in die Prüfapplikation integriert. Angeschlossen
an die OBD-Buchse des Fahrzeugs identifiziert der KTS 540 sofort das
Steuergerät des Bremssystems. Anschließend werden Bremswirkung,
Radgeschwindigkeit und Systemdruck ermittelt. (GEW)