Noch bis 26. März propagieren die katholischen und evangelischen Kirchen in mehreren österreichischen Diözesen "umwelt-und gesundheitsfreundliche Alternativen zum Auto". Das findet bei den notorischen Autofeinden des VCÖ begeisterte Zustimmung -ebenso wie bei manchen Betreibern öffentlicher Verkehrsmittel, die unter dem argumentativen Deckmantel der religiösen Besinnung die eigenen Geschäftszahlen verbessern möchten. Dass sich die Österreicherinnen und Österreicher in aller Regel deshalb für den Individualverkehr entscheiden, weil sie auf diese Weise am besten ihren täglichen Verpflichtungen nachkommen können, wird dagegen unter den Tisch gekehrt.

"Ohne Arbeitsplätze keine Kirchensteuer"

Nicht nur die einseitige Betrachtungsweise der Kampagne empört Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels, sondern auch die heuer besonders ins Auge gefasste Zielgruppe der Schulkinder: "Vermutlich ist man sich selbst bei den Verantwortlichen darüber im Klaren, dass derartig kuriose "Fastenpredigten" bei mündigen Erwachsenen kaum ankommen."

Eine noch stärkere Diskriminierung des ohnehin geprügelten Individualverkehrs sei "schlichtweg wirtschaftsfeindlich und arbeitsplatzvernichtend", so die Replik von Schirak: "Doch ohne Arbeitsplätze gibt"s auch keine Kirchensteuer mehr!" (HAY)