Seit mehr als 30 Jahren baut NGK Lambdasonden, die unter der Marke
NTK vertrieben werden. Das grundlegende Prinzip -Sprungsonden mit
Zirkondioxidelement -hat sich zwar nicht verändert, doch die
Sensortechnik wurde immer mehr verfeinert.
Es gibt Teile im Auto, bei denen fast jeder Lenker mitreden kann: Das
Autoradio, die Reifen, das Motoröl gehören sicher dazu -und
neuerdings auch das Navigationsgerät. Und dann sind Teile verbaut,
über die kaum jemand Bescheid weiß: Doch ohne sie würde das Auto
nicht funktionieren. In diesen Bereich fällt die Lambdasonde: Sie
liefert der Motorsteuerung die Information, ob das
Luft-Kraftstoff-Gemisch gerade zu fett oder zu mager ist.
Möglichst nahe am Motor montiert
Die ersten Lambdasonden wurden von NTK im Jahr 1982 auf den Markt
gebracht: Damals gab es nur ein Kabel für das Sondensignal und um auf
die erforderliche Betriebstemperatur zu kommen, reichte die Hitze der
Abgase. Damit war klar, dass die Sonde möglichst nahe am Motor
montiert werden musste. Später hatte die Lambdasonde wenigstens eine
eigene Masseleitung. In der Folge war ein zweites Kabel erforderlich,
um Signalstörungen zu vermeiden, die durch das größere Maß an
Elektronik in den Fahrzeugen auftraten.
Die Techniker kamen schließlich auf die Idee, die Lambdasonden mit
einem eigenen Heizer auszustatten, und zwar aus mehreren Gründen:
Einerseits hatten die Ingenieure dadurch mehr Spielraum bei der
Platzierung der Sonde, denn schließlich benötigte man die Abwärme des
Motors ja nicht mehr. Andererseits verkürzte sich dieZeit, bis die
Lambdasonde betriebsbereit war (im Fachjargon "Light-off-Time"
genannt). Die Sonden hatten nun 3 oder 4 Kabel; ab 1989 wurden auch
isolierte Typen angeboten.
Im Lauf der Jahreänderte sich nicht nur der Aufbau der Sonde: Die
Ansprechzeit wurde schneller, die Ausfallsicherheit weiter
verbessert. Eines der wesentlichsten Entwicklungsziele für die
Techniker waren eine höhere Temperaturbeständigkeit und eine
geringere Wärmeableitung. Ermöglicht wurde dies durch die keramischen
Ausgangsmaterialien, die immer reiner wurden, und durch ein
verbessertes Design der Sensoren.
Binnen 8 Sekunden einsatzbereit
Die Lambdasonden von NTK wurden in der Folge auch mit einem
dreilagigen keramischen Dichtsystem aufgebaut, um eine "Vergiftung"
der Referenzluft durch die Wasser-,Ölund Kraftstoffdämpfe (und damit
einen Ausfall der Sonde) zu verhindern.
Roland Gerber, für Zentraleuropa zuständiger Manager von NGK und NTK,
über den Fortschritt der Entwicklungen: "Wie toll unsere Ingenieure
arbeiten, zeigt ein Beispiel: Das aktuelle Top-Modell von NTK, die
OZAS-S2, ist bereits 8 Sekunden nach dem Starten des Motors
einsatzbereit." Verantwortlich dafür ist nichtnur ein besonders
effektiv arbeitender keramischer Heizer aus Aluminiumoxid, sondern
auch ein keramisches Sondenelement, das dünnwandiger und kleiner ist
als bei den Vorgängermodellen.
Immer strengere Abgasvorschriften
Ein Ende der Entwicklungen bei der Lambdasonde sei aber noch lange
nicht in Sicht, glaubt Gerber. Verantwortlich dafür seien nicht
zuletzt die immer strenger werdenden Abgasvorschriften in Europa, den
USA, Japan und China, denen sich in der Folge natürlich auch andere
Staaten anschließen würden.
Um diese strengen Regelungen zu erreichen, müssen die Techniker immer
weiter tüfteln.