Zuerst die Messe, dann das Vergnügen mit einem angehängten Wochenende
am Meer. Die Autozubehör-und -werkstattausrüstermesse "autopromotec"
hat ihre eigene Anziehungskraft. Dennoch ist auch diese Plattform von
der Krise in Europa gekennzeichnet.
Die tollste Leistung haben wieder die Messeveranstalter erbracht: Sie
haben aus weniger Angebot mehr daraus gemacht, zumindest in ihren
Presseveröffentlichungen. Italiens Gegenstück "autopromotec" zur
Automechanika in Frankfurt und Equip Auto in Paris leidet sichtbar
unter den herrschenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Land.
Dank asiatischer Gruppenaussteller lobte der Veranstalter seine
Fachmesse wieder zum Rekord. Die Fachleute aus Österreich nahmen vor
Ort erneut ihr Gesichtsbad, um nebenher die eine oder andere
Geschäftsidee aufzuschnappen. "In kleinen Schritten und mit
traditioneller Marktpräsenz begegnen wir den
Rationalisierungsmaßnahmen in den Betrieben", sagt Mag. Ernst
Kieslinger (Kastner). Jeder angesprochene Besucher benutzte das
Zauberwort "Service" als Überlebensstrategie. Tatsächlich bedienen
sich einige, wie abgebildet, erfolgreich dieser Strategie.
Fotoplanen statt Originale
Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) mit begleitender
hochprofessioneller Gerätetechnologie: Die Zuständigen wollen
möglichst breit aufgestellt sein. Für so wenig Geld wie nur möglich,
denn die Kundenmassen schrumpfen und damit auch Ertragschancen. Das
wirkt sich ebenso auf die Messeauftritte aus. Werkzeugspezialist
Pichler aus Innsbruck hat Fotoplanen montiert statt der Originale.
"Wirkliche Interessenten besuchen wir vor Ort", erklärt Vertriebschef
Paul Schartner. Immer mehr Aussteller verwenden diese täuschend echt
aussehenden Fotofolien, um sich die teuren Präsentationen noch
leisten zu können. (LUS)