Nach einer Umsatz-und Absatzsteigerung im Jahr 2014 will Banner
weiter wachsen. Die dazu nötigen Kapazitäten sollen an einem zweiten
österreichischen Standort entstehen -sofern sich die Politik nicht
quer legt.
Ein Familienunternehmen mit 770 Mitarbeitern, das ausschließlich in
Österreich produziert und nunmehr weitere Millioneninvestitionen
tätigen will: Welcher Politiker wäre darauf nicht stolz? Dennoch hat
Banner, der einzige österreichische Hersteller von Starterbatterien,
mit Gegenwind zu kämpfen: Eine lautstarke Anrainer-Minderheit läuft
Sturm gegen die Pläne, in Pasching ein neues Werk zu errichten. Diese
Erweiterung wäre umso wichtiger, als der Stammsitz im 15 Kilometer
entfernten Linz-Leonding zusehends an seine Grenzen stößt. Hier
wurden seit 2011 über 35 Millionen Euro in die Nutzung der letzten
Kapazitätsreserven investiert, darunterallein 20 Millionen Euro in
die Produktionslinien für besonders moderne AGM-Batterien.
Wachstum durch Start-Stopp-Kompetenz
Diese Investitionsfreude wurde 2014 mit einer Umsatzsteigerung von
233 auf rund 239 Millionen Euro sowie einem Produktionswachstum von
3,7 auf 3,8 Millionen Starterbatterien belohnt. Einerseits seien in
der Erstausrüstung Start-Stopp-Batterien sehr gefragt, sagt der
kaufmännische Geschäftsführer Andreas Bawart: "Bis zu 90 Prozent
aller Neufahrzeuge werden ab diesem Jahr mit einer
Motor-Start-Stopp-Funktion ausgestattet sein."
Mit der Batterietechnologie AGM beliefere man beispielsweise BMW und
Porsche. Für die (günstigeren) EFB-Batterien sei kürzlich ein
Großauftrag der Marken Audi, Seat und VW angelaufen. Andererseits, so
Bawart, sei im Ersatzgeschäft zuletzt vor allem in Frankreich, Polen,
Ungarn und Tschechien die Nachfrage gestiegen. Außerdem profitiere
man vom steigenden Volumen bei derLizenzproduktion von
Duracell-Starterbatterien. Angesichts dessen sieht man bei Banner
beste Chancen für weiteres Wachstum -vorausgesetzt, die Politik
beherzigt die von Bawart eingemahnte "aktive und verantwortungsvolle
Unterstützung durch die Entscheidungsträger auf Landesund
Gemeindeebene". (HAY)