Die Digitalisierung des Kundenerlebnisses sowie die Digitalisierung der Unternehmensprozesse wird vorangetrieben, wobei die Hersteller im Marketing, Vertrieb und Aftersales jetzt schon die Hälfte ihres Wertschöpfungspotenzials in Milliardenhöhe vermuten.

Neue Geschäftsmodelle, wie etwa digitales Service für das vernetzte Fahren oder neue Mobilitätsdienstleistungen, werden sich entwickeln. Die Auswertung großer Datenmengen in Echtzeit eröffnet den Herstellern neue Perspektiven und ermöglicht ihnen, bessere, faktenbasierte Entscheidungen zu treffen, sagensie.

Die Marschrichtung scheint klar. Die Hersteller haben es selbst in der Hand, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und zukünftige Profite zu generieren. Im Aufbau neuer Markenwelten rund um das vernetzte Fahren spielt der bis dato regional operierende Autohändler keine tragende Rolle mehr, zumindest nicht in den Äußerungen vieler Spitzenmanager.

Andere Markengranden rund um den Globus sind da vorsichtiger. Sie wollen dieüber Generationen gemeinsam mit dem Handel aufgebaute Kraft der Marke nicht leichtfertig aufs Spiel setzen und genießen die in Frankfurt so laut postulierte Verlagerung der Wertschöpfungskette vom Produkt zum Service mit gebührender Vorsicht.

Im vernetzten Zeitalter wird der Erfolg der Autohersteller davon abhängen, ob sie sich in Anbetracht ihrer Stärken neu erfinden und dabei nicht auf ihre Handelsorganisationen vergessen. Die Politik ist diesbezüglich in alle Richtungen aufgeschlossen und den Finanzministern ist es egal, auf welches raumgreifende Profitmodell sie ihre Steuern aufpropfen.

Damit das Auto für den Kunden in allen digitalen Betrachtungsmomenten weiter ein emotionales Produkt bleibt, wird es den Handel vor Ort brauchen. Gelingt dieser Anknüpfungspunkt, bleibt auch der Autohandel samt Servicekompetenz im vernetzten Auto auf dem Fahrersitz, weiß Ihr