Es ist mir immer noch ein totales Rätsel, warum Dr. Gugerbauer, der doch versichert sein muss, nicht längst seine Versicherung eingeschalten hat. Hat er die Prämie nicht oder zum Schadeneintritt nicht rechtzeitig bezahlt? Ich höre, mein Fall ist nicht der einzige: Fürchtet Gugerbauer eine kräftige Erhöhung seiner Prämie ? Oder will er sich durch seine bei Autohändlern gefährdete Reputation fürs gegnerische Lager profilieren ?Markus Meisinger,

Geschäftsführung Autohaus Meisinger, Innsbruck-Völs

Betrifft: Flüchtlinge als spätere Autokäufer

Natürlich ist es wichtig, dass wir Flüchtlingen humanitär, wie es in der ersten Welt und einem der reichsten Staaten der Erde selbstverständlich sein sollte, entgegenkommen: Doch all das in Europa unkonzertierte Vorgehen, in dem in jedem Land andere Parameter angewendet werden, wird Europa nicht helfen. Klar muss sein, dass es sich für Europa um eine Herausforderung erster Ordnung handelt, an der das Konstrukt Europa auch per se zerbrechen könnte.

Es ist daher unbedingt notwendig, ein EU-weites Department einzurichten, das auch Durchgriffsrecht in die nationalen Staaten hat, insbesondere was die jeweilige Flüchtlingsquote pro Land betrifft. Ebenso ist es wichtig, die Schengen-Außengrenzen zu sichern. Natürlich müssen Leute, die den Schengen-Raum betreten, auch mit entsprechenden Papieren versehen sein und die Genehmigung zum Eintritt haben.

Das Wichtigste aber ist, dass sofort mit den USA Gespräche hergestellt werden und die Flüchtlingsthematik zur causa prima erklärt wird. Es kann nicht sein, dass Amerika auf Grund der verfehlten Politik -wie z. B. in Syrien -Flüchtlingsströme initiiert, die Europa überschwemmen und jene Regierung, die Verursacher dieser Situation ist, von den Auswirkungen ihres Handelns komplett unbetroffen bleibt. Diesbezüglich muss klar sein, dass Amerika einen Kostenanteil an der Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge zu übernehmen hat. Gleichzeitig ist Amerika aufgefordert, die Politik in den entsprechenden Krisengebieten drastisch und sofort zuändern und einen Teil der Flüchtlinge nach Amerika zu holen. Hierfür bedarf es europäischer Politiker mit entsprechendem Rückgrat.

Was hat das Ganze mit dem Automobilgeschäft zu tun? Sehr viel! Zum einen bekommen wir in Österreich eine Reihe motivierter und gut ausgebildeter MitarbeiterInnen, die sich darauf freuen, hier tätig werden und sich eine Existenz aufbauen zu können. Des Weiteren brauchen diese Leute in Bälde Fahrzeuge, die sie beim niedergelassenen Handel kaufen werden.

Darüber hinaus gibt es aber noch eine dritte Komponente: Ähnlich wie sich die USA in der internationalen Politik verhält, verhält es sich mit den Automobilgeschäften. Die Verursacher der Krise -sprich die Hersteller -bleiben vom Desaster, das an der Front passiert, absolut unberührt und schreibenzweistellige Umsatzrenditen. Die Händler hingegen verlieren laut einer Studie von Mag. Peter Voithofer von der KMU Forschung Austria pro verkauftem Neuwagen 2,8 Prozent.

Als positiv denkender Mensch hoffe ich sehr, dass die Hersteller leichter zuüberzeugen sind, dass sie den Handel brauchen, als die Amerikaner, die ihren wirtschaftlichen Vorteil auf Kosten Europas ausbauen. Komm.-Rat Burkhard W. R. Ernst, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, Wien

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