Lieber Herr Lustig, lieber Fritz Knöbl!<br /><br />Gratuliere und danke Euch für das tolle Menü aus journalistischer
Spannung und fein dosierter juristischer Begleitmusik. Der
Schlusssatz entfacht in mir keine Schadenfreude, sondern eher Sorge,
nach so vielen Jahren endlich zum Geld zu kommen.
Es ist mir immer noch ein totales Rätsel, warum Dr. Gugerbauer, der
doch versichert sein muss, nicht längst seine Versicherung
eingeschalten hat. Hat er die Prämie nicht oder zum Schadeneintritt
nicht rechtzeitig bezahlt? Ich höre, mein Fall ist nicht der einzige:
Fürchtet Gugerbauer eine kräftige Erhöhung seiner Prämie ? Oder will
er sich durch seine bei Autohändlern gefährdete Reputation fürs
gegnerische Lager profilieren ?Markus Meisinger,
Geschäftsführung Autohaus Meisinger, Innsbruck-Völs
Betrifft: Flüchtlinge als spätere Autokäufer
Natürlich ist es wichtig, dass wir Flüchtlingen humanitär, wie es in
der ersten Welt und einem der reichsten Staaten der Erde
selbstverständlich sein sollte, entgegenkommen: Doch all das in
Europa unkonzertierte Vorgehen, in dem in jedem Land andere Parameter
angewendet werden, wird Europa nicht helfen. Klar muss sein, dass es
sich für Europa um eine Herausforderung erster Ordnung handelt, an
der das Konstrukt Europa auch per se zerbrechen könnte.
Es ist daher unbedingt notwendig, ein EU-weites Department
einzurichten, das auch Durchgriffsrecht in die nationalen Staaten
hat, insbesondere was die jeweilige Flüchtlingsquote pro Land
betrifft. Ebenso ist es wichtig, die Schengen-Außengrenzen zu
sichern. Natürlich müssen Leute, die den Schengen-Raum betreten, auch
mit entsprechenden Papieren versehen sein und die Genehmigung zum
Eintritt haben.
Das Wichtigste aber ist, dass sofort mit den USA Gespräche
hergestellt werden und die Flüchtlingsthematik zur causa prima
erklärt wird. Es kann nicht sein, dass Amerika auf Grund der
verfehlten Politik -wie z. B. in Syrien -Flüchtlingsströme initiiert,
die Europa überschwemmen und jene Regierung, die Verursacher dieser
Situation ist, von den Auswirkungen ihres Handelns komplett
unbetroffen bleibt. Diesbezüglich muss klar sein, dass Amerika einen
Kostenanteil an der Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge zu
übernehmen hat. Gleichzeitig ist Amerika aufgefordert, die Politik in
den entsprechenden Krisengebieten drastisch und sofort zuändern und
einen Teil der Flüchtlinge nach Amerika zu holen. Hierfür bedarf es
europäischer Politiker mit entsprechendem Rückgrat.
Was hat das Ganze mit dem Automobilgeschäft zu tun? Sehr viel! Zum
einen bekommen wir in Österreich eine Reihe motivierter und gut
ausgebildeter MitarbeiterInnen, die sich darauf freuen, hier tätig
werden und sich eine Existenz aufbauen zu können. Des Weiteren
brauchen diese Leute in Bälde Fahrzeuge, die sie beim
niedergelassenen Handel kaufen werden.
Darüber hinaus gibt es aber noch eine dritte Komponente: Ähnlich wie
sich die USA in der internationalen Politik verhält, verhält es sich
mit den Automobilgeschäften. Die Verursacher der Krise -sprich die
Hersteller -bleiben vom Desaster, das an der Front passiert, absolut
unberührt und schreibenzweistellige Umsatzrenditen. Die Händler
hingegen verlieren laut einer Studie von Mag. Peter Voithofer von der
KMU Forschung Austria pro verkauftem Neuwagen 2,8 Prozent.
Als positiv denkender Mensch hoffe ich sehr, dass die Hersteller
leichter zuüberzeugen sind, dass sie den Handel brauchen, als die
Amerikaner, die ihren wirtschaftlichen Vorteil auf Kosten Europas
ausbauen. Komm.-Rat Burkhard W. R. Ernst, Bundesgremialobmann des
Fahrzeughandels, Wien
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