Der rund eine Milliarde Einheiten große Weltmarkt für
Pkw-Ersatzreifen ist einer der Märkte, an denen Michelin als eine der
bestverkaufenden Gesellschaften teilnimmt. Von Dr. Nikolaus Engel
Heftige Emotionen löst bei Thierry Chiche, beim Hersteller Michelin
weltweit für Pkw-und Transporterreifen zuständig, die Frage aus, ob
es sich beim neuen Cross Climate um einen Allwetterreifen handelt:
"Der Cross Climate ist kein Allwetterreifen!", betont er. "Wir haben
da eine neue Kategorie geschaffen!", hebt erhervor und untermauert
das gleich.
Der große Unterschied zu einem Allwetterreifen
"Bei Cross Climate handelt es sich um einen Sommerreifen mit
Winterkennzeichnung." Dann setzt Chiche nach: "Der große Unterschied
dabei: Die Bremswege sind im Trockenen wie auch bei Nässe deutlich
kürzer. Die Geräuschentwicklung und der Kraftstoffverbrauch sind
geringer. Der Cross Climate ist ein sehr guter Sommerreifen mit
besten Eigenschaften und zugleich bekommt der Kunde einen guten
Winterreifen. Allwetterreifen sind dagegen Winterreifen, die soweit
verändert sind, damit sie im Sommer etwas bessere Eigenschaften
haben", erläutert der Michelin-Manager. "Das ist ein großer
Unterschied!"
"Wir haben in Deutschland 10 Millionen Allwetterreifen im Markt",
sagt Anish K. Taneja, geschäftsführender Prokurist und
Vertriebsdirektor Deutschland, Österreich und Schweiz. "Daher nehmen
wir dieses Segment zuerst ins Visier, denn wir sagen, unser Cross
Climate bietet Ihnen bessere Performance! Es ist der einzige
Sommerreifen, dessen Verwendung, wie die Wintersymbole aussagen, auch
imWinter erlaubt ist und der erstklassige Wintereigenschaften
bietet." Daher sei es sinnvoll für alle Verwender von
Allwetterreifen, auf Cross Climate umzusteigen. Weil sie von den
besseren Eigenschaften profitierten, seien darüber hinaus sowohl
diejenigen, die das ganze Jahr auf Sommerreifen unterwegs sind, als
auch diejenigen, die Winterreifen das ganze Jahr durchfahren, die
Zielgruppen. Ideal sei der Reifen auch bei rasch wechselndem Wetter:
Das nehme auch in Österreich zu. Eine wesentliche Rolle spiele bei
Reifen, die dem Bedarf der Region entsprechen sollen, die Beratung
des Fachhandels.
Innovationen entlasten beim Preisdruck
Das Problem des Preisdrucks, der auch durch neue Anbieter mit
zunehmenden Reifenmengen entsteht, sieht Chiche nicht: Dem Kunden
müsse klar sein, dass der Reifen ein Sicherheitselement darstelle,
auch wenn dem Käufer der Abstand eines exzellenten Reifens zum Rest
allgemein schwierig klarzumachen sei. Dem begegne der
Michelin-Konzern bei seinen Marken mit technischen Innovationen, die
für den Kunden Fortschritte bedeuten: Sie halten Michelin auch
gegenüber den neuen Anbietern wettbewerbsfähig.