Mit der Verleihung der Preise an die Gewinner der 2. Valeo Innovation
Challenge in den Räumen der Pariser Universität Sorbonne hat der
Automobilzulieferer sein Forschungsinteresse dokumentiert.
Dabei fiel auch gleich der Startschuss für die dritte Auflage der
Valeo Innovation Challenge im Jahr 2016: Dabei sollen dann nicht nur
technologische Neuheiten prämiert werden, sondern auch Ideen zur
neuartigen Verwendung von Fahrzeugen. Innovationen, Forschung und
Entwicklung gehören zu den Top-Prioritäten der Valeo-Gruppe: Sie
wendet immerhin 11 Prozent des Umsatzes mit Originalteilen für die
Fahrzeugproduktion für Innovation auf.
Umweltschutz und Komfort
Der Großteil der Forschungsprogramme des Herstellers beschäftigt sich
einerseits mit Technologien zur Verringerung der Treibhausgase und
andererseits mit der Verbesserung intuitiven Fahrens. Die Aufgabe der
Valeo Innovation Challenge, die heuer bereits zum zweiten Mal für
Studenten aus aller Welt ausgeschrieben wurde, zielte ebenfalls
darauf ab, für das Jahr 2030 Komponenten und Systeme für noch
sauberere und intuitiver zu bedienende Autos zu entwickeln.
Großes Interesse der Studenten an der Herausforderung
1.324 Forschungsgruppen aus 89 Ländern nahmen die Chance wahr,
mutige, revolutionäre Lösungen für das Automobil der Zukunft zu
erfinden und zu entwickeln; damit war die Teilnahme um 40 Prozent
stärker als im Vorjahr. Die Studenten machten sich dabei alle
Möglichkeiten, die die Digitaltechnologie bietet, für den
Automobilbereich zunutze, um die Sicherheit an Bord des Fahrzeugs im
Hinblick auf das selbstständige Fahren der Autos zu verbessern.
Die drei Gewinnerteams wurden von einer Jury ermittelt, die mit
Prominenz aus dem Wissenschaftsbereich besetzt war und deren Vorsitz
der ValeoVorstandschef Jacques Aschenbroichübernommen hatte. Die
Valeo-Experten hatten vor allem Projekte der Fahrerassistenzsysteme,
des autonomen Fahrens und der Sicherheit zu begutachten.
Ein Großbildschirm statt drei Rückblickspiegeln
Dass die Einspielung der Bilder der drei Spiegel des Fahrzeugs auf
einem zentral am Armaturenbrett installierten Großbildschirm mehr
Übersicht verschafft als abwechselnd in verschiedene Richtungen zu
blicken, ist eine einleuchtende Sicherheitsidee, die dem Team "Auto
Gen Z" von der Universität des Saarlandes zu einem mit 10.000 Euro
dotierten zweiten Platz verhalf. Ebenso einen zweiten Platz erreichte
das indische Team "M.A.D" vom Sri Aurobindo International Center of
Education in Pondicherry ebenfalls mit einem die Verkehrssicherheit
erhöhenden System: Dabei alarmiert das auf Satellitennavigation
basierende Kollisionswarnsystem vor gefährlichen Bedingungen der
Fahrzeugumgebung den Fahrer in Echtzeit.
Mit Kamera-statt Lasersystem zum ersten Preis
Den mit 100.000 Euro dotierten ersten Preis konnte das chinesische
Team "Falcon View" von der Universität Peking in Empfang nehmen: Die
Forschungsgruppe hatte für selbstfahrene Autos bei der Beobachtung
der Bewegungen in der Fahrzeugumgebung (anstatt auf teurere Laser)
auf ein günstigeres Kamerasystem gesetzt.