Nach den enttäuschenden Neuzulassungszahlen im 1. Quartal 2015 war sich schon eine deutliche Mehrheit der Befragten im April sicher: Das Geschäft wird heuer nicht mehr wirklich in Schwung kommen. Die realistische Markteinschätzung teilen sie mit fast 30 Prozent, die von einem ähnlichen Geschäftsjahr wie 2014 ausgingen.

Das Jahr 2015 brachte für den österreichischen Fahrzeughandel keine Rekorde. Wie kann man in Krisenzeiten mehr Kunden in die Schauräume locken? Während rund ein Drittel der Händler auf bestehende Kunden setzt, schnüren andere spezielle Pakete, um Kaufinteressierte anzulocken. Rund ein Viertel will einfach abwarten,nur knapp unter 10 Prozent sind zufrieden.

Dieses Ergebnis hat uns selbstüberrascht: Fast 60 Prozent würden -wenn sie könnten wie sie wollten -ihr Autohaus zusperren. Sind dies die Folgen erodierender Margen, gepaart mit sinkender Nachfrage, Steuerdruck und brutaler (Online-)Konkurrenz? Fast 10 Prozent wissen auch nicht mehr, wie es weitergehen soll. Kein gutes Omen für das Jahr 2016.

Ältere Kunden sind die treuesten und wichtigsten Neuwagenkäufer: Viele fühlen sich durch fortschreitende und teilweise kompliziert anzuwendende Hightech in den Fahrzeugen überfordert. 50 Prozent bestätigen das, wobei sich fast genauso viele sicher sind, dass auch individuelle Unterschiede entscheiden.

Der medial omnipräsente VW-Abgasskandal dürfte vorerst geringere Auswirkungen haben, als viele Pessimisten prophezeien: Fast 60 Prozent der Befragen gaben an, dass die Debatten um die Abgas-Manipulationen keine Auswirkungen auf das Geschäft haben. Fast jeder dritte Händler sagt, dass er unter den Folgen zu leiden hat.