Der Abgang von Aschenbrenner im Oktober 2012 hatte zu einer Verunsicherung bei den 47 Mitgliedern in Deutschland,Österreich und der Schweiz sowie bei den Lieferanten geführt. "Die ATEV hat es regelrecht durchgeschüttelt", sagt Fischer ohne Umschweife: "Meine Aufgabe bestand in der Stabilisierung." Mitglieder, die gekündigt hatten oder kurz davor standen, konnte Fischer mit viel persönlichem Einsatz und modernem Konzept für die Zukunft der genossenschaftlichen Autoteile-Kooperation wieder gewinnen. Jetzt macht er sich vom deutschen Ludwigsburg aus daran, die Mitgliederzahlen zu mehren.

Erfahrener Branchenkenner

Grund der Partnertreue, so die einhellige Meinung der Mitglieder, sind Fischers Erfahrung, der Einsatzwille und dieüber Jahrzehnte gewachsenen Beziehungen in der Branche. Fischer ist seit 1991 in verschiedenen Unternehmen der Autoteile-Einkaufsbranche tätig, nennt sich selbst ein "Kooperationskind". Sein Wort zähle in der ATEV-Familie, womit er sich wohltuend vom vergleichbaren Wettbewerbsfeld abhebe, raunt es aus der Mitgliederschar. Die Mitglieder akzeptieren ihn als Ansprechpartner, der ihre Sorgen und Nöte kennt, sich damit auseinandersetzt und keine Show strapaziert, um sich bemerkbar zu machen.

"Wir leben Autoteile"

Fischer verkörpert den Neuanfang der ATEV. Sein ganz persönliches Motto lautet: "Wir leben Autoteile." Ebenso steht er zur genossenschaftlichen Organisation der ATEV, die jedem Mitglied die gleichen Rechte gibt und an mittelständischen Autoteile-Händlern stark interessiert ist. Allein im vergangenen Jahr konnten 6 neue Mitglieder gewonnen werden, darunter die österreichische Firma Kaufmann in Frauenhofen bei Horn. Das macht sich auch im Umsatz bemerkbar, der deutlich gestiegen ist. Das Zentrallager der ATEV im bayrischen Mitterteich sei wieder voll funktionsfähig, sagen Lieferantenkreise. Fischers genossenschaftlich strukturiertes Modell bindet Mitglieder.

Digitale Investitionen

Großen Wert legt Fischer auf Marketingmaßnahmen, die ATEV für Endverbraucher und Werkstätten erkennbar machen. Die Online-Anbindung der Mitglieder über das Bestellsystem ATEVIS stellt eine schnelle und kostengünstige Belieferung sicher. Auch intern wurde die EDV umgestellt. "Den Mitgliedern kannglaubhaft vermittelt werden, dass die ATEV über günstige Einkaufskonditionen hinaus einen Mehrwert bietet", unterstreicht Fischer: Beispiele dafür seien ATEVIS, ATEV-TV und das Werkstattkonzept "Der Autoexperte". Zudem werde mit verschiedenen Veranstaltungen die Zusammengehörigkeit gestärkt. Übrigens wurde auch die Internetpräsenz der ATEV vollkommen neu gestaltet. Hier erhalten Mitglieder, Werkstätten und Verbraucher aktuelle Informationen. Neue und bestehende Mitglieder werden durch intensive Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt.

Weitere Offensive

Für 2015 hat sich der geschäftsführende Vorstand mit seinem Team vorgenommen, den nun eingeschlagenen Kurs fortzusetzen: "Die Chancen für neue Mitglieder in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz stehen gut, wie vorbereitende Gespräche zeigen." ATEV braucht weitere Mitglieder, um Wachstum generieren zu können und damit auch den Wünschen namhafter Lieferanten zu entsprechen, weiß Fischer. Umsatzfördernde Konzepte mittels neuer ATEV-Bausteine sind im Entstehen. Zudem sollen Hausmessen der Mitglieder unterstützt werden, parallel zeigt sich ATEV auf mehreren "großen" Messen - darunter auch auf der AutoZum in Salzburg.