Werner Fischer von der deutsch-österreichischen
Autoteile-Einkaufskooperation ATEV verstärkt 2015 seine Anstrengungen
zur weiteren Mitgliedergewinnung. Auch die juristischen Querelen nach
dem Weggang von Adolf Aschenbrenner sind beseitigt.
Der Abgang von Aschenbrenner im Oktober 2012 hatte zu einer
Verunsicherung bei den 47 Mitgliedern in Deutschland,Österreich und
der Schweiz sowie bei den Lieferanten geführt. "Die ATEV hat es
regelrecht durchgeschüttelt", sagt Fischer ohne Umschweife: "Meine
Aufgabe bestand in der Stabilisierung." Mitglieder, die gekündigt
hatten oder kurz davor standen, konnte Fischer mit viel persönlichem
Einsatz und modernem Konzept für die Zukunft der genossenschaftlichen
Autoteile-Kooperation wieder gewinnen. Jetzt macht er sich vom
deutschen Ludwigsburg aus daran, die Mitgliederzahlen zu mehren.
Erfahrener Branchenkenner
Grund der Partnertreue, so die einhellige Meinung der Mitglieder,
sind Fischers Erfahrung, der Einsatzwille und dieüber Jahrzehnte
gewachsenen Beziehungen in der Branche. Fischer ist seit 1991 in
verschiedenen Unternehmen der Autoteile-Einkaufsbranche tätig, nennt
sich selbst ein "Kooperationskind". Sein Wort zähle in der
ATEV-Familie, womit er sich wohltuend vom vergleichbaren
Wettbewerbsfeld abhebe, raunt es aus der Mitgliederschar. Die
Mitglieder akzeptieren ihn als Ansprechpartner, der ihre Sorgen und
Nöte kennt, sich damit auseinandersetzt und keine Show strapaziert,
um sich bemerkbar zu machen.
"Wir leben Autoteile"
Fischer verkörpert den Neuanfang der ATEV. Sein ganz persönliches
Motto lautet: "Wir leben Autoteile." Ebenso steht er zur
genossenschaftlichen Organisation der ATEV, die jedem Mitglied die
gleichen Rechte gibt und an mittelständischen Autoteile-Händlern
stark interessiert ist. Allein im vergangenen Jahr konnten 6 neue
Mitglieder gewonnen werden, darunter die österreichische Firma
Kaufmann in Frauenhofen bei Horn. Das macht sich auch im Umsatz
bemerkbar, der deutlich gestiegen ist. Das Zentrallager der ATEV im
bayrischen Mitterteich sei wieder voll funktionsfähig, sagen
Lieferantenkreise. Fischers genossenschaftlich strukturiertes Modell
bindet Mitglieder.
Digitale Investitionen
Großen Wert legt Fischer auf Marketingmaßnahmen, die ATEV für
Endverbraucher und Werkstätten erkennbar machen. Die Online-Anbindung
der Mitglieder über das Bestellsystem ATEVIS stellt eine schnelle und
kostengünstige Belieferung sicher. Auch intern wurde die EDV
umgestellt. "Den Mitgliedern kannglaubhaft vermittelt werden, dass
die ATEV über günstige Einkaufskonditionen hinaus einen Mehrwert
bietet", unterstreicht Fischer: Beispiele dafür seien ATEVIS, ATEV-TV
und das Werkstattkonzept "Der Autoexperte". Zudem werde mit
verschiedenen Veranstaltungen die Zusammengehörigkeit gestärkt.
Übrigens wurde auch die Internetpräsenz der ATEV vollkommen neu
gestaltet. Hier erhalten Mitglieder, Werkstätten und Verbraucher
aktuelle Informationen. Neue und bestehende Mitglieder werden durch
intensive Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt.
Weitere Offensive
Für 2015 hat sich der geschäftsführende Vorstand mit seinem Team
vorgenommen, den nun eingeschlagenen Kurs fortzusetzen: "Die Chancen
für neue Mitglieder in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz
stehen gut, wie vorbereitende Gespräche zeigen." ATEV braucht weitere
Mitglieder, um Wachstum generieren zu können und damit auch den
Wünschen namhafter Lieferanten zu entsprechen, weiß Fischer.
Umsatzfördernde Konzepte mittels neuer ATEV-Bausteine sind im
Entstehen. Zudem sollen Hausmessen der Mitglieder unterstützt werden,
parallel zeigt sich ATEV auf mehreren "großen" Messen - darunter auch
auf der AutoZum in Salzburg.