Ob in Autohäusern oder bei Sachverständigen: Der Autopreisspiegel
wird immer beliebter. Seit Kurzem beinhaltet das System auch die
Neupreise von Fahrzeugen und Sonderausstattungen.
Transparente Marktbeobachtung statt starrer Abwertungskurven: Dieses
Ideal verfolgte der Kfz-Sachverständige Dr. Wolfgang Pfeffer, als er
vor mehr als 5 Jahren gemeinsam mit einigen Mitstreitern den
"Autopreisspiegel" entwickelte. Die Software beobachtet die
Preisentwicklung von Referenzfahrzeugen im Internet, wobei die vor
dem Verkauf genannten Letztpreise die Basis für die Wertermittlung
bilden.
Wie gut dieses Prinzip in der Praxis funktioniert, bestätigt Kurt
Stotter vom gleichnamigen Autohaus in Mittersill. "Einen
Gebrauchtwagen ohne Verwendung des Autopreisspiegels zu kalkulieren,
ist für uns mittlerweile undenkbar", sagt der Geschäftsführer des 25
Mitarbeiter beschäftigenden Mercedes-und Opel-Betriebs. Er lobt die
"topaktuellen" Werte,die eine ausgezeichnete Basis für
Eintauschangebote und Verkaufspreise bilden und zudem regionale
Unterschiede widerspiegeln würden. Die Unterschiede zu den früher
verwendeten Durchschnittspreislisten eines anderen Anbieters seien
"teilweise extrem".
Täglich unverzichtbar
"Wir waren Kunde der ersten Stunde", berichtet Friedrich Beham, wenn
man ihn nach seinen Erfahrungen mit dem Autopreisspiegel befragt. Der
Chef eines vorwiegend in Oberösterreich tätigen Sachverständigenbüros
mit insgesamt 14 Mitarbeitern war von Anfang von dem System
begeistert. "Starre Notierungen spiegeln heutzutage in weiten
Bereichen den Markt nicht mehr wider", teilt Beham jene Erfahrungen,
die seinen Standeskollegen Pfeffer zur Entwicklung der Softwarebewegt hatten. Vor allem Rabatte und Kurzzulassungsaktionen hätten
das Preisgefüge am Automarkt verschoben: "Wenn die Einjahresnotierung
über dem tatsächlichen Neuwagentransaktionspreis liegt, führen sich
starre Abwertungsmodelle ad absurdum." Der Autopreisspiegel, so
Beham, reflektiere dagegendas reale Marktgeschehen: "Wir verwenden
dieses Tool mindestens 5 bis 10 Mal pro Tag."
Vollständige Listenpreise
Stotter und Beham stehen stellvertretend für immer mehr Anwender, die
mit dem Autopreisspiegel Gebrauchtwagenpreisen und
Wiederbeschaffungswerte kalkulieren. Dabei stehen ihnen seit Kurzem
auch die Listenneupreise von Fahrzeugen und Sonderausstattungen zur
Verfügung. Diese werden automatisch übernommen und -gemeinsam mit
allen anderen relevanten Fahrzeugparametern -im Ausdruckformular des
Autopreisspiegels dargestellt. Darüber hinaus können auch die zur
Wertermittlung herangezogenen Referenzfahrzeuge angezeigt werden:
"Damit ist für den Kunden oder den Unfallgeschädigten auf einen Blick
ersichtlich, wie unsere Kalkulation zustande gekommen ist",
unterstreicht Systementwickler Pfeffer die einzigartige Transparenz.
(HAY)