Sensoren, die den Autofahrer jederzeitüber den Druck seiner Pneus informieren, werden nach dem Willen der EU-Kommission schon bald Alltag sein. Die Fachbetriebe müssen sich einerseits auf längere Wechselzeiten und anspruchsvollere Arbeiten einstellen. Andererseits erhalten sie die Chance, sich wirksam von weniger qualifizierten Konkurrenten zu differenzieren.

Service von Experten

"Keinesfalls sollten Betriebsinhaber den Fehler machen, das Thema RDKS allzu lässig anzugehen", mahnt Renate Okermüller, Generalsekretärin des Verbands der Reifenspezialisten Österreichs. Um rechtzeitig das nötige Wissen zu vermitteln, hat der VRÖ schon im vergangenen Herbst eine Tagung in Wien abgehalten. Weitere Veranstaltungen sind geplant, darüber hinaus wird den Mitgliedern detailliertes Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. "Außerdem werden wir die Einführung von RDKS mit einer groß angelegten PR-Kampagne in Richtung der Endkunden begleiten", kündigt Okermüller an.

Fordernde Rahmenbedingungen

Die technischen und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen, die mit RDKS verbunden sind, treffen den Einzelhandel in einer sensiblen Zeit. Nach der passablen Umstecksaison 2013 sind die Reifenverkäufe im Jänner und Februar gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 11 Prozent gesunken. Bei Pkw-Reifen betrug der Rückgang 11,4 Prozent, bei Allradreifen 10,1 Prozent und bei Pneus für leichte Nutzfahrzeuge 8,6 Prozent. Bezogen auf den Verkaufswert habe der Gesamtrückgang 12,1 Prozent betragen, teilt der VRÖ mit.

Für das kommende Sommerreifengeschäft zeigen sich dennoch 6 von 10 Mitgliedsbetrieben zuversichtlich. Die Chance auf höhere Umsätze könnte auch mit höheren Erträgen verbunden sein -vorausgesetzt, die Reifenfirmen wissen mit dem Zukunftsthema RDKS richtig umzugehen. (HAY)