Ab November 2014 müssen alle neu zugelassenen Pkws mit einem
Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. Für
Reifenspezialisten bedeutet dies eine Chance, mit Kompetenz und
Service zu punkten -sofern sie sich rechtzeitig vorbereiten.
Sensoren, die den Autofahrer jederzeitüber den Druck seiner Pneus
informieren, werden nach dem Willen der EU-Kommission schon bald
Alltag sein. Die Fachbetriebe müssen sich einerseits auf längere
Wechselzeiten und anspruchsvollere Arbeiten einstellen. Andererseits
erhalten sie die Chance, sich wirksam von weniger qualifizierten
Konkurrenten zu differenzieren.
Service von Experten
"Keinesfalls sollten Betriebsinhaber den Fehler machen, das Thema
RDKS allzu lässig anzugehen", mahnt Renate Okermüller,
Generalsekretärin des Verbands der Reifenspezialisten Österreichs. Um
rechtzeitig das nötige Wissen zu vermitteln, hat der VRÖ schon im
vergangenen Herbst eine Tagung in Wien abgehalten. Weitere
Veranstaltungen sind geplant, darüber hinaus wird den Mitgliedern
detailliertes Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. "Außerdem
werden wir die Einführung von RDKS mit einer groß angelegten
PR-Kampagne in Richtung der Endkunden begleiten", kündigt Okermüller
an.
Fordernde Rahmenbedingungen
Die technischen und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen, die
mit RDKS verbunden sind, treffen den Einzelhandel in einer sensiblen
Zeit. Nach der passablen Umstecksaison 2013 sind die Reifenverkäufe
im Jänner und Februar gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres
um 11 Prozent gesunken. Bei Pkw-Reifen betrug der Rückgang 11,4
Prozent, bei Allradreifen 10,1 Prozent und bei Pneus für leichte
Nutzfahrzeuge 8,6 Prozent. Bezogen auf den Verkaufswert habe der
Gesamtrückgang 12,1 Prozent betragen, teilt der VRÖ mit.
Für das kommende Sommerreifengeschäft zeigen sich dennoch 6 von 10
Mitgliedsbetrieben zuversichtlich. Die Chance auf höhere Umsätze
könnte auch mit höheren Erträgen verbunden sein -vorausgesetzt, die
Reifenfirmen wissen mit dem Zukunftsthema RDKS richtig umzugehen.
(HAY)