Ein Joint Venture mit dem Autohandelskonzern Denzel rettet den
niederösterreichischen BMW-Händler Plattner aus der Insolvenz. Dieses
Beispiel soll Schule machen.
18 Jahre lang war das Autohaus von Bruno Plattner die erste Adresse
im Großraum Tulln, wenn es um die Marken BMW und Mini ging. Dann
forderten "sinkende Margen und massive Umsatzeinbrüche" sowie der
"generell schwierige Markt" ihren Tribut: Im Oktober 2013 wurde ein
Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Aus diesem
Verfahren geht die Firma nun gestärkt hervor, konnte doch der wohl
renommierteste Partner der Branche für einen Einstieg gewonnen
werden: Die Wolfgang Denzel Auto AG übernimmt 90 Prozent der
Firmenanteile, Denzel-Manager Hansjörg Mayr unterstützt in der
Geschäftsleitung den weiterhin operativ verantwortlichen
Geschäftsführer Bruno Plattner.
Zahlreiche Anfragen
Für Denzel ist ein derartiges Joint Venture kein Neuland: Seit Langem
gibt es erfolgreiche Partnerschaften in Linz (Denzel-Höglinger) sowie
an zwei Innsbrucker Standorten (Denzel-Unterberger). Angesichts der
angespannten Lage vieler Autohäuser häufen sich aktuell die Anfragen
von Betrieben, die den Wiener Konzern ebenfalls als Investor an Bord
holen wollen. In den vergangenen Monaten habe man bereits zahlreiche
Due-Diligence-Prüfungen durchgeführt, sagt Vorstandsvorsitzender
Komm.-Rat Ing. Alfred Stadler: "Die Grundvoraussetzung ist aber
immer, dass ein Autohaus in unsere Markenwelt passt."
Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass die
Denzel-Organisation weiter wachsen wird. Nach dem Einstieg bei
Plattner umfasst sie aktuell insgesamt vier Joint Ventures sowie zehn
vollständig im Konzerneigentum stehende Kundenzentren.