Ein leichtes Aufatmen war angesagt bei vielen europäischen Autoherstellern, nachdem der bereits im September und Oktober zu beobachtende leichte Aufschwung auch im November nicht abgeebbt war. Durch das Plus im November (1,7 Prozent) reduzierte sich das zuvor angehäufte Minus auf 2,7 Prozent. Interessant ist, dass neben Österreich nur zehn weitere europäische Länder sowohl im November als auch im kumulierten Ergebnis rote Zahlen aufweisen, nämlich Deutschland, Finnland, Frankreich, Island, Irland, Italien, Luxemburg, Schweden, die Schweiz und Zypern.

Insgesamt wurden jedoch europaweit heuer in den ersten elf Monaten um 318.058 Neuwagen weniger zugelassen. Um diese Zahl besser zu verdeutlichen: Das ist ungefähr so, als hätte man heuer in Österreich und Estland gemeinsam kein einziges neues Auto verkauft. Eine dramatische Zahl, die den Ernst der Lage bei vielen Herstellern erst so richtig verständlich macht.

Immerhin hat es heuer ja auch VW, Europas weitaus größten Hersteller, mit einem europaweiten Minus von 5,4 Prozent recht stark erwischt. Dafür hat Skoda im November dank neuer Modelle (Rapid, Octavia) heuer ein Plus von 19,1 Prozent "eingefahren".

C-Klasse wird neuen Schub für Mercedes bringen

In Europa war Mercedes der Hersteller mit dem größten Plus (4,6 Prozent) unter den Top 10: In anderen Kontinenten sieht es sogar noch besser aus, denn nach elf Monaten wurde laut Angaben von Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche weltweit bereits das Ergebnis des gesamten Vorjahres erreicht. Vor allem die Aund B-Klasse konnten um mehr als die Hälftezulegen, bei der neuen S-Klasse gab es ein Plus von 47,3 Prozent. Das ist umso wichtiger, als die Stuttgarter mit ihrem Flaggschiff ja besonders viel Geld verdienen und mit den Einstiegmodellen zusätzliche Kunden ins Boot holen. Zetsche ist sich sicher, dass es 2014 ähnlich gut weitergeht: Schließlich kommt im März die neue C-Klasse auch in Österreich auf den Markt und der CLA wird für zusätzlichen Schub sorgen.