Mitte November bringt BMW als erster Premium-Produzent sein erstes Elektroauto auf den Markt. AUTO&Wirtschaft konnte das Fahrzeug als einzigesösterreichisches B2B-Medium bereits im Oktober fahren. Unser Resümee: Unglaublich, was den Bayern da gelungen ist. Mit 250 Nm Drehmoment und 170 PS, die nur knapp 1.200 Kilogramm bewegen müssen, zieht der BMW beim Start wie eine Rakete los, in nur 7,2 Sekunden sind 100 km/h erreicht. Der BMW i3 bietet sehr viel Platz für vier Personen und ist mit 35.700 Euro durchaus im Rahmen dessen, was Kunden für so ein Auto zu zahlen bereit sind. Wem 150 Kilometer Reichweite zu wenig sind, der kann um 40.400 Euro die Version mit Range Extender bestellen. Hier sorgt ein aus den BMW-Motorrädern bekannter Zweizylinder dafür, dass 300 Kilometer zu schaffen sind.

CFK ist bald auch in herkömmlichen

Autos denkbar Derzeit werden die Werkstätten auf die neue Technik geschult: Immerhin müssen 5 Agenten (also Händler) sowie 24 Servicepartner nicht nur mit der Hochvolttechnik vertraut gemacht werden, sondern auch im Umgang mit der neuen Außenhaut. Die leichten Teile können problemlos ausgetauscht werden, was auch deutlich billiger und schneller ist als eine Reparatur bei einem herkömmlichen Auto aus Blech. Für größere Reparaturen an der CFK-Außenhaut wird der BMW i3 dann in spezielle Werkstätten gebracht. Das Revolutionärste an diesem Auto ist neben der Batterie, auf die BMW acht Jahre Garantie gibt, die leichte Bauweise. BMW-Techniker glauben, dass das Aluminium-Chassis, die Instrumententafel mit Tragestruktur aus Magnesium und die Fahrgastzelle aus carbonfaserverstärktem Kunststoff in wenigen Jahren auch bei anderen Modellen (etwa dem 5er und 7er) Einzug finden könnte -wenn auch nicht gleich in jenem Ausmaß wie beim i3 und seinem künftigen sportlichen Bruder i8. Dann sorgt die Leichtbauweise dafür, dass die von der EU vorgegebenen Schadstoffwerte durchaus auch von Premiumherstellern erreicht werden -ohne dass die "Freude am Fahren" verloren geht.