Im Reifenhandel werden die Spielräume enger. Als Teil eines starken
Netzwerks können aber auch klassische Familienbetriebe optimistisch
in die Zukunft blicken: Das beweist die steirische Firma Brasser.
Reifen führender Hersteller, ein attraktives Felgenprogramm und
Servicearbeiten für alle Automarken: Mit diesem
Dienstleistungsprogramm hat sich Manfred Brasser vor rund einem
Jahrzehnt in Frauental bei Deutschlandsberg selbstständig gemacht.
"Wir haben klein begonnen, auf bestmöglichen Kundenservice gesetzt
und uns Schritt für Schritt nach oben gearbeitet", erzählt der
Steirer. Irgendwann sei man jedoch an Grenzen gestoßen: "Uns wurde
klar, dass wir als Einzelkämpfer nicht mehr weiter wachsen können."
Im Jahr 2011 entschloss sich das Unternehmen daher, der
Reifenhändlerkooperation point-S beizutreten: eine Entscheidung, die
sich für den Firmenchef und seine bis zu 10 Mitarbeiter als "absolut
richtig" herausgestellt hat.
Vorteile ohne Einschränkungen
"point-S gehört den Händlern", unterstreicht Brasser, dass sich die
Kooperation ausschließlich auf die Bedürfnisse ihrer Mitglieder
konzentriere. Diese würden in ihrer Selbstständigkeit nicht
eingeschränkt, profitierten aber von zahlreichen Vorteilen. "Ich
bekomme zusätzliche Leasing-und Flottenkunden,kaufe besser ein und
bei der Neugestaltung meiner Fassade gab es eine finanzielle
Unterstützung", berichtet Brasser.
Gemeinsam in die Zukunft
Dank point-S sieht sich der Unternehmer auch gut aufgestellt, wenn es
um Zukunftsthemen wie etwa Reifendruckkontrollsysteme geht: "Die
Gruppe arbeitet bereits jetzt an Schulungen für alle gängigen
RDKS-Technologien. Wenn die ersten Kunden danach fragen, wird mein
gesamtes Team bestens Bescheid wissen." Beim Thema Internet stehe
point-S den Mitgliedern ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite, lobt
Brasser: "Die Bündelung der Händlerkontakte bringt einen echten
Mehrwert."
Vor diesem Hintergrund kann sich der Unternehmer ganz auf jenen
Aspekt konzentrieren, der auch in Zukunftüber den Markterfolg
entscheiden wird: die Zufriedenheit der Kunden.
Dass die Generalversammlung von point-S Anfang Juli in Velden am
Wörthersee stattfand, war ein netter Zufall: Schließlich kommt mit
der Klagenfurter Firma "Reifenstadl" auch das jüngste Mitglied aus
Kärnten. Bei der Tagung standen Themen wie RDKS, Neukundengewinnung
und geänderte Marktbedingungen im Mittelpunkt. "Auf den Wandel des
Marktes werden wir mit Einigkeit und Flexibilitat reagieren",
unterstrich Geschäftsführer Michael Peschek. "Als selbstständige
Unternehmer sind unsere Handler enger mit den Kunden verbunden als
andere Anbieter. Immer mehr Kunden wissen auch zu schätzen, dass sie
mit einer bewussten Kaufentscheidung beim lokalen Fachmann die
regionale Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze sichern."