Die IAA 2009 ist mit 100. 000 Besuchern weniger als 2007 zu Ende
gegangen.
Darstellungen und Kommentare gab es jede Menge.
Zweckoptimismus, auch Zukunftsperspektiven nicht zu knapp.
Und der Autohandel? Er träumt mit seinen Vorträumern von besseren
Zeiten und von den (finanziellen) Segnungen der öffentlichen Hand.
Aber sich selbst bei der Nase nehmen? Niemals! Die "Automobilwoche"
brachte in der September-Ausgabe das Ergebnis einer Umfrage "Wo
Händler die Ursache der Automobilkrise sehen" aufs Tapet: Es sagen 91
Prozent die Überkapazität; 66 Prozent eine verfehlte
Hersteller-Boni/Margen-Politik. Bis zur Feinstaubgesetzgebung (minus
20 %) sind bei allen angegebenen 10 Ursachen immer die anderen
schuld. Der Handel ist offensichtlich frei von jeder Schuld. Dabei
ist eine Neuorientierung des Automobilhandels zwingend nötig. Die
Hersteller produzieren mit Mitteln der Jetztzeit die Automobile für
morgen. Und der Handel? Er ist noch gefangen in den Strukturen der
60er-Jahre. Nun, der ZDK will bald sein "zukünftiges Geschäftsmodell"
präsentieren. Wir werden sehen, welche Wundertüte uns hier erwartet.
Lieber Herr Dr. Oberwallner, gehen Sie nicht mit Ihren Leuten um
Subventionen und Unterstützungen aller Art betteln, setzen Sie Ihre
ausgeprägte Intelligenz ein, um den Handel neue, frische,
erfolgversprechende Wege, neue Chancen, aufzuzeigen. Ihr
Helmuth H. Lederer