62 Prozent waren benzinelektrische Hybrid-, 20 Prozent reine Erdgas- und 13 Prozent bivalente Benzin-/Erdgasmodelle. Es wäre auch an der Zeit, rasch klarzulegen, wohin die energiepolitische Zukunft führt: was der Gesetzgeber punkto Umweltzonen plant und was dort angesagt ist.

Dem reinen Elektroauto - das haben die letzten 100 Jahre gezeigt - kann nur die Politik zum Durchbruch verhelfen. Umweltneutrale Stromerzeugung ist dabei Voraussetzung, um nicht von der Fossil-Abhängigkeit in die Sackgasse Atomstrom mit all ihren Entsorgungsproblemen zu rasen. Bis allerdings alle mit einer Blume statt einem Auspuff am Heck fahren (und darüber hinaus), werden Autos mit fossilen Energieträgern unterwegs sein - allerdings immer sparsamer und zum Teil als Ergänzung eines elektrischen Antriebs. Denn ein Verbrennungsmotor, der mit geringem Verbrauch Elektrizität für elektrische Fahrmotoren herstellt, trifft den Geschmack des Publikums, das lässt sich anhand der Zulassungen der ersten sieben Monate 2009 belegen: 546 Hybrid-Zulassungen stehen gerade einmal 23 Elektroauto-Neuzulassungen gegenüber, die alle im Vlotte(n)-Versuch der Vorarlberger Kraftwerke eingesetzt sind. Viel Servicegeschäft brauchen die nicht, aber Spezialisten. Flüssiggas fand bislang kaum Verbreitung: Dank der restriktiven Flüssiggas-Tankstellenverordnung, die in Kürze passé sein dürfte,blieb es in Österreich bei 15 LPG-Tankstellen - gegenüber rund 6.000 in Deutschland. So blieb es bei einem minimalen Fahrzeugangebot: Derzeit bietet nur Lada alle Baureihen mit LPG-Antrieb an. Ethanol scheint politisch totgeredet worden zu sein, bevor die angekündigte Alkoholgewinnung aus Pflanzenresten zum Tragen kommt: Einige Hersteller haben ihre E85-Varianten gestrichen. Erdgas ist dagegen so populär, dass die Autowerke selbst Erdgasvarianten bauen, für die dann Reparaturdaten zur Verfügung stehen. Wohin das Geschäft läuft, bestimmen die Politik und letztlich die Käufer.