Stückzahldoping wurde als das Normalste der Welt hingestellt. Sagen wir es in den Worten der Dopingsünderin Lisa Hütthaler: "Du willst was erreichen, dann willst Du wie alle, die erfolgreich sind, dies und jenes tun - ansonsten vergiss es!"

Selbst als die ganzeÜberproduktionslüge auffiel, war niemand fähig einzugestehen: Es ist vorbei! Und dieser Realitätsverlust ist wie im Sport nur eine Begleiterscheinung des Dopings: Man verdrängt, dass die kaufmännisch irreale Leistungssteigerung einen hohen Preis hat. Alle, die die "Stückzahlvermehrer" anwend(et)en, leiden unter wirtschaftlichen Störungen. Doping ist Selbstzerstörung auf Raten und im Autohandel weit fortgeschritten.

Vieles ist in der Vermarktung außer Kontrolle geraten. Die Banken sind durch ihre restriktiven Maßnahmen quasi zu Dopingjägern geworden. Ohne Geld gibt es keine Leistungssteigerer, keine 300.000 Neuzulassungen pro Jahr mehr. Jetzt gilt es, den Scherbenhaufen, so gut es geht, wieder aufzuräumen. Viele Unternehmer, Betriebe, diediesen Weg gegangen sind und an diesen "Sport" geglaubt haben, sind daran zugrunde gegangen.

Die global orientierten Haldenproduzenten, die Dopinghändler sozusagen, stehen zwar am Pranger, ausbaden müssen es die Händler in den Regionen. Und siehe da, es gibt jede Menge in dieser Betrachtung untadelige, die keine geschönten Ergebnisse geliefert haben. Sie setzen auf ihre eigene Leistungskraft, können antreten gegen die vermeintlichen Giganten, müssen nicht davonlaufen vor der pervertierten Wirklichkeit! Diesen Schritt zu setzen, hat vielen Überwindung gekostet, aber auch Spätfolgen erspart. Stückzahldruck allein darf die Werte des Automobils nicht ad absurdum führen, mahnt Ihr

Gerhard Lustig