Bewährtes noch besser machen. So lässt sich die Philosophie zusammenfassen, die hinter der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens United Tyre Group steht. Schon bisher war es Aufgabe der neuen Partner, ihren Mitgliedern durch Größenvorteile in Ein-und Verkauf das Leben zu erleichtern. point S kommt dabei auf 43 Gesellschafter und 58 Standorte, die -bis auf Plankenauer und Weichberger - mit dem Top Reifen Team deckungsgleiche Genossenschaft Reifen&Räder auf 9 Mitglieder mit über 50 Filialen.

Freund oder Feind?

"Ab der kommenden Wintersaison werden wir vom gemeinsamen Großkundengeschäft und der Analyse der Beschaffungssituation profitieren", erwartet Mag. Stefan Deschka. Der Obmann von Reifen&Räder fungiert ebenso wie Josef Lindner, sein Gegenstück bei point S, als Aufsichtsrat des Joint Ventures. In die Geschäftsführung wurden Ing. Franz Berger, außerdem Chef des Top Reifen Teams, und point-S-Berater Heinz Werner Knörnschild entsandt.

Beschaffungssituation: Bei diesem Stichwort wird die Industrie hellhörig. Sie beobachtet den neuen Zusammenschluss mit Argwohn. Lindner will mit freundlichen Absichten beruhigen, keineswegs plane man eine Konfrontation. Stattdessen verweist er auf marktseitige Initiativen wie die ersten gemeinsamen Werbeaktivitäten im Herbst. Der Marktauftritt der beiden Partner bleibt dessen ungeachtet aber zumindest auf absehbare Zeit getrennt.

Fest steht, dass ein Zusammenschluss in derartiger Größe unweigerlich die Lieferantenbeziehungen beeinflusst. Gleichzeitig beweist er, dass der Trend zu immer größeren Strukturen im Reifenhandel noch lange nicht vorüber ist.