In gewissen Dosierungen werden Additive immer zu Schmier-und Treibstoffen beigemischt. Doch wie steht es um die im Zubehörhandel erhältlichen Mittel? Das deutsche Unternehmen Liqui Moly, das sich schon lange vor seinem erfolgreichen Einstieg in das Motorölgeschäft mit Additiven befasst hat, trat kürzlich den Qualitätsbeweis an. Dazu wurden beim renommierten Prüfinstitut APL, das mit mehr als 700 Mitarbeitern und 145 Motorenprüfständen in erster Linie für die großen Automobilkonzerne tätig ist, 3 Substanzen getestet.

Höhere Leistungsreserven

Den Anfang machte dasÖladditiv "Cera Tec", das mit winzigen Keramikpartikeln die Reibung verringern und somit den Motor schützen soll. Bei einem Zahnradtest wurde mit einem Standardöl die Belastungsstufe 4 erreicht, das gleiche Öl mit beigemengtem Additiv kam auf Stufe 9. "Cera Tec erhöht die Leistungsreserve deutlich. Das bestätigt den Verschleißschutz durch die feinen Keramikteilchen", so Dipl.-Ing. Peter Kunz, der bei APL die Bereiche Öle und Kraftstoffe verantwortet.

Für saubere Ventile

Das Benzinadditiv "Injection Cleaner" soll dagegen das Einspritzsystem und die Ventile reinigen. Für seinen Test wurden 2 Motoren 60 Stunden lang bei niedrigen Drehzahlen und mittleren Lasten betrieben, um den Stadtverkehr zu simulieren. Während dieser Laufzeit sammelten sich bei dem

mit Normalbenzin betriebenen Aggregat an jedem Ventil 0,3 Gramm Ablagerungen an, beim Motor mit Injection Cleaner waren es dagegen nur 0,03 Gramm. "Ablagerungen auf den Ventilen wirken wie Schwämme, die Kraftstoff aufsaugen und wieder abgeben können, was die Gemischregelung des Motors und damit die Abgasemissionen verschlechtert", beschreibt Kunz, der offen zugibt, "am Anfang skeptisch" gewesen zu sein: Tatsächlich sei die Reinigungsleistung jedoch deutlich besser als erwartet gewesen.

Gefährliche Ablagerungen

Das "Super Diesel Additiv" erfüllt eine ähnliche Aufgabe bei Dieselmotoren. Für seine Erprobung wurde 64 Stunden lang eine Standard-Dieselmischung verwendet. Während der ersten 32 Stunden bauten die APL-Ingenieure mittels einer Zinkverbindung Ablagerungen in den Spritzbohrungen der Injektoren auf, die den Kraftstoffdurchfluss verringern und somit die Motorleistung reduzieren, aber das Spritzbild sowie die Abgas-und Partikelemission verschlechtern. Anschließend lief der Motor weitere 32 Stunden mit Diesel plus dem Super Diesel Additiv. Auch hier waren die APL-Ingenieure anfangs skeptisch, änderten jedoch ihre Meinung."Dieses Produkt machte alles, aber auch wirklich alles besser", so Kunz.

Bei Liqui Moly sieht man sich durch die Testergebnisse naturgemäß bestätigt. "Unsere Additive helfen wirklich, Reibung und Verschleiß zu reduzieren", betont Uwe Krögel, Leiter der Forschungs-und Entwicklungsabteilung. Die Produkte seien zweifellos "keine Wundermittel", doch ihre Wirksamkeit stehe außer Zweifel: "Sie sparen Kraftstoff und verlängern die Lebensdauer des Motors."