Was uns auszeichnet, ist die Assistance-Mentalität", sagt Jean-Francois Diet. Darunter versteht der Geschäftsführer der Generali-Tochter, der als Mann der ersten Stunde seit deren Gründung im Jahr 1996 in Wien tätig ist, die absolute Konzentration auf die Dienstleistung: "Es ist unsere Kernkompetenz, in kürzester Zeit Probleme zuverlässigzu lösen." Dass Serviceversprechen dabei auf Punkt und Beistrich eingehalten werden, ist nicht nur Teil der Standesehre: Der hart umkämpfte Markt für Assistenzlösungen verzeiht kaum Fehler.

Starke Position

Dass sich dieösterreichische Konzerngesellschaft der Europ Assistance gut schlägt, beweist ein Blick auf die Zahlen des Jahres 2009: Damals wurden von den 112 Mitarbeitern insgesamt 151.000 Anrufe und 54.112 einzelne Geschäftsfälle, darunter 20.775 Assistenzleistungen für Autofahrer, abgewickelt. "Etwa jedes fünfte neue Auto in Österreich wird von uns betreut", erklärt Diet, der den Fiat-Konzern, Toyota, Nissan, Daihatsu und SsangYong sowie ein Drittel der heimischen Kfz-Versicherer zu seinen Kunden zählt.

Neues Standbein

Im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern hat sich die Europ Assistance in Österreich bislang nicht mit Fahrzeuggarantien beschäftigt. Das wird sich dieser Tage ändern: Mit KTM und Citroën wurden erste Rahmenverträge abgeschlossen.

Parallel wird die Generali ab Februar ihreüber die Europ Assistance abgewickelte "Tip&Tat Reparaturkostenversicherung" anbieten.

"Das Potenzial ist auf jeden Fall groß", meint Diet. So hat es sich die Generali zum Ziel gesetzt, mit der neuen, als Ergänzung zu den Kaskopolizzen erhältlichen Reparaturkostenversicherung schon im ersten Jahr 30.000 Kunden zu gewinnen. Zurückhaltender sind die Ziele für die Händlerzusammenarbeit: "Wir hoffen in diesem Bereich im Jahr 2011 auf 2.000 bis 3.000 Verträge", sagt Branchenkenner Oliver Rosteck, der erst vor Kurzem als Kfz-Vertriebsleiter zur Europ Assistance gewechselt ist.

Nummer 2 in Europa

Die Voraussetzungen für eine professionelle Marktbearbeitung sind unterdessen vorhanden. Während sich Rosteck um neue Partner aus der Autobranche kümmert, wurde mit Christoph Rosenauer ein erfahrener Kfz-Meister für die Schadensabwicklung eingestellt. Ein zweiter Techniker soll demnächst hinzukommen, parallel wirddie telefonische Händlerbetreuung ausgebaut.

Welche Rolle wird die Europ Assistance mittelfristig amösterreichischen Garantiemarkt spielen? Mit diesbezüglichen Zahlen sind Diet und Ros-teck noch zurückhaltend. Der Blick auf die gesamteuropäischen Größenverhältnisse ist jedoch aussagekräftig: Hier gilt das Unternehmen als zweitstärkster Anbieter von Gebrauchtwagen- und Neuwagenanschlussgarantien.