Öfag plant Wachstum, vor allem bei Gebrauchtwagen<br /><br />Seit die Marke Saab aus dem Portfolio verschwunden ist, verkauft dieÖfag in Salzburg "nur" noch Opel, Chevrolet und Nissan -und daran
wird sich nach den Worten von Geschäftsführer Wolfgang Friedl nichts
ändern.
Die Aufnahme einer weiteren Marke ist für Friedl momentan
kein Thema. Sein Ziel für 2011 ist der Absatz von 1.500 Neuwagen an
den drei Standorten in Salzburg, St. Johann und Straßwalchen: Das
sind etwa gleich viele wie 2010, doch ein Wachstum ist bei
Gebrauchtwagen angesagt -von 700 auf bis zu 850.
Deutlich bessere Umsatzzahlen
"Das Jahr 2011 hat in Summe gut gepasst." Markus Spiegel,
Betriebsleiter von BMW Unterberger in Dornbirn, ist ein zufriedener
Mann. "Beim Umsatz werden wir um 10 bis 15 Prozentüber den Zahlen
von 2009 liegen", sagt er. Größtes Problem seien momentan die langen
Lieferzeiten bei manchen Modellen: "Durch die rege Nachfrage sind wir
beim X1 bei etwa drei Monaten, beim X3 sogar bei fünf Monaten." Der
Optimismus gelte auch für 2011: Im Frühjahr kommt der 6er-BMW, bald
danach der Mini Roadster.
E-Autos: Innung fürchtet Einbruch
"Die Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor sind in unseren Händen.
Doch wie wird das bei Elektroautos sein?" Noch sind die
strombetriebenen Fahrzeuge eine Seltenheit auf unseren Straßen, doch
Innungsmeister Manfred Fuchs fürchtet mehr Konkurrenz für seine
Branche: "Ich kann mir vorstellen, dass andere Berufsgruppen Fuß
fassen wollen -nicht nur bei der Reparatur, auch beim Vertrieb", sagt
der Techniker, der einen eigenen Betrieb in Linz mit immerhin 30
Mitarbeitern führt. Um die Kfz-Techniker zu schulen, soll ab Herbst
2011 in Linz eine eigene Mechatroniker-Ausbildung angeboten werden.
"3 Monate Lieferzeit verkraften die Leute"
Im Herbst hat Hans Peter Brunner einen völlig neuen Kia-Betrieb in
Kirchbichl eröffnet: Gerade rechtzeitig, denn eine Woche später wurde
der neue Sportage vorgestellt -und der Allradler ist für ein Land wie
Tirol natürlich besonders wichtig. Ein Glück, dass die Lieferzeiten
noch nicht so ausufern wie beim eng verwandten Hyundai ix35: "Drei
Monate Warten verkraften die Leute", sagt Brunner, der 2010 rund 230
Neuwagen von Kia verkauft hat. Dazu kommen etwa 100 neue Mazda und 20
Isuzu. Auch in der Werkstätte läuft es perfekt: So gut, dass Brunner
gleich drei neue Mitarbeiter sucht.
Reifenhaus will weiter wachsen
Mit acht Standorten in Kärnten und sechs in der Steiermark ist das
Reifenhaus Plankenauer in Südösterreich eine lokale Größe, dazu
kommen zwei Betriebe in Salzburg und einer in Osttirol. Doch das
Traditionsunternehmen mit Sitz in St. Veit will weiter wachsen. Laut
Peter Hoffmann , Assistent der Geschäftsführerin Barbara Plankenauer,
soll in zwei bis drei Jahren die Zahl 20 erreicht werden. Mit dem
Winterreifengeschäft ist die Firma sehr zufrieden.
"Nicht immer optimal, was Service betrifft"
Wiens Innungsmeister Werner Fessl sieht zwar positive Anzeichen für
die Kfz-Techniker in der Bundeshauptstadt, intern will er jedoch
daran arbeiten, die Qualität der Mitgliedsbetriebe weiter zu
verbessern. "Nicht alle sind immer optimal aufgestellt, was das
Service betrifft." Das sehe man immer wieder bei diversen
Werkstättentests: Bei der Fehlersuche und beider Abwicklung von
Reparaturen müssten sich manche Betriebe noch steigern, so Fessl. Das
werde 2011 ein Schwerpunkt seiner Arbeit sein: "Nur mit wirklich
guter Kontrolle sind die Werte zu verbessern."
Der beste Kfz-Techniker Europas ist aus Mistelbach
Er ist 20 Jahre jung, nebenbei Obmann der Landjugend und kennt Autos
wie seine Westentasche. Der Lohn für die harte Arbeit: Mitte Dezember
eroberte Daniel Weigl aus Mistelbach bei den "EuroSkills" in Lissabon
den Titel und darf sich als bester Kfz-Techniker des Kontinents
bezeichnen. Weigl arbeitet für das Autohaus Wiesinger und sah seinen
Sieg beim Empfang auf dem Flughafen Wien-Schwechat relativgelassen:
"Die Goldmedaille ist eine gute Werbung im Lebenslauf."
"Stückzahlen sind das eine, Ertrag ist das andere"
Wenn er auf das leichte Plus bei den Zulassungen blickt, ist LGO
Komm.-Rat Gerhard Schranz zufrieden: "Die Stückzahlen sind das eine,
der Ertrag ist das andere", sagt der Mercedes-Händler aus Oberwart
und kritisiert die Importeure: "Überall wird gezwickt und gespart.
Den Letzten beißen dann die Hunde." Man müsse seinen Betrieb sehr
sorgfältig führen, um positiv zu wirtschaften: "Die glorreichen
Zeiten wie vor 10,15 Jahren sind vorbei."
"Niveau wird sich nicht vieländern"
Einen positiven Ausblick auf das Jahr 2011 wagt Prok. Mag. Gerald
Auer von Vogl&Co in Graz, gleichzeitig stellvertretender Obmann des
Renault-Händlerverbands. "Ich sehe ein ähnliches Niveau wie heuer. Da
wird sich nichts Dramatisches ändern", sagt Auer, der sich schon auf
den neuen Renault Latitude freut: "Unser Wiederbeginn in der
Oberklasse. Er wird natürlich kein Stückzahlenbringer sein, doch für
das Image von Renault ist so ein Auto sehr wichtig."